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Das Erste: "W wie Wissen" am 8. November 2009 um 17.03 Uhr im Ersten

Geschrieben am 04-11-2009

München (ots) - Thema: Tatort Meer

Fischpolizei auf dem Eismeer
Experten nennen sie in einem Atemzug mit Waffen- und Drogenschmuggel
- Verbrechen gegen die Umwelt. Wilderer und Piratenfischer verdienen
Milliarden. Sie interessieren sich nicht für internationale Abkommen
und Gesetze. Sie tricksen die Behörden aus - die teilweise hilflos
zuschauen müssen. Ein besonders drastischer Fall sind illegalen
Fischerei-Flotten im Südlichen Ozean rund um die Antarktis. "W wie
Wissen" begleitet eine australische Sondereinheit, die hier
Piratenfischer verfolgt.

Tickende (Zeit)-Bomben unter Wasser
Nach 1945 haben die Alliierten ihre überschüssige Munition vor der
deutschen Küste versenkt und Experten gehen davon aus, dass noch etwa
eine Million Tonnen Sprengkörper im Salzwasser liegt. Immer wieder
finden Fischer das heikle Kriegsgut in ihren Netzen. Das Problem:
Niemand weiß genau, wo die gefährliche Fracht eigentlich liegt. Neben
Munition mit herkömmlichen Sprengsätzen liegen auf dem Meeresgrund
auch hochgiftige Stoffe: Tabun, Sarin, Phosgen und das arsenhaltige
Senfgas.

Welt in Zahlen - Tatort Meer
Mittlerweile gelten 75 Prozent aller kommerziell genutzten Fischarten
als überfischt. Pro Jahr lassen Schiffe illegal etwa drei Millionen
Tonnen Schweröl-Rückstände ab. Das entspricht 40 schweren
Tankerunglücken. Urlaubsparadies Mittelmeer: Mehr als die Hälfte der
an den Küsten liegenden Städte hat keine Kläranlagen, mindestens 60
Prozent der Abwässer fließen direkt ins Meer. In der Antarktis ist
das Packeis wegen der Erwärmung der Ozeane in den letzten 20 Jahren
um etwa acht Prozent zurück gegangen.

Plastiksuppe im Pazifik
Zu Edgar Allan Poes Zeiten war der Malstrom die unheimliche
Erscheinung des Meeres, heute ist es der Plastikstrudel im
Nordpazifik. Meeresbiologen warnen: Nicht nur die großen Teile wie
Netze und Bojen sind gefährlich, die wahre Bedrohung sind die
winzigen Plastik-Teilchen. Auf dem Expeditionsschiff "Kaisei"
studieren Umweltaktivisten die Auswirkung auf das Ökosystem. Und sie
wollen Lösungen finden zum Einsammeln und eventuellen Recyceln des
Plastikmülls.

Goldrausch in der Tiefsee
Auf dem Grund des Pazifiks haben Geologen viele kostbare Rohstoffe
entdeckt. Seit einigen Jahren dringen sie mit aufwändiger Technik
immer weiter in diese fremde Welt vor, allen voran auch deutsche
Forscher. Während an Land die Vorkommen langsam aber sicher zur Neige
gehen, liegt am Meeresboden die vermutlich größte Schatzkammer der
Erde. Ihre Eroberung hat bereits begonnen. Doch in der kaum
erforschten Tiefsee könnte der Abbau zu gigantischen
Umweltzerstörungen führen.

Moderation: Dennis Wilms

Originaltext: ARD Das Erste
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6694
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6694.rss2

Pressekontakt:
Redaktionelle Koordination: Christian Kossin / NDR
"W wie Wissen" im Internet unter www.DasErste.de/wwiewissen
Fotos unter www.ard-foto.de
Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel.: 089/5900-3876, E-Mail: Agnes.Toellner@DasErste.de
Presseanfragen Dennis Wilms:
Enno Wiese, Tel.: 030/ 850 73 450, Fax: 030/850 73 799
E-Mail: mail@bbm-pr.de


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