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Liquiditätsrisiken nicht mehr im Fokus von Profi-Anlegern / Union Investment mit neuer Studie zum Risikomanagement

Geschrieben am 09-11-2009

Frankfurt (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Die Liquidität ihrer Kapitalanlage spielt für institutionelle
Investoren nur noch eine untergeordnete Rolle. Lediglich sechs
Prozent messen diesem Aspekt derzeit eine herausgehobene Bedeutung
bei. Dies ist das Ergebnis einer Studie von Union Investment zur
Bedeutung von Liquiditätsrisiken im institutionellen Asset
Management. Dazu waren zwischen April und Juni in Deutschland
insgesamt 85 Kapitalmarktverantwortliche aus Banken, Versicherungen,
Stiftungen, Pensionskassen und Unternehmen befragt worden. Das
Gesamtanlagevolumen aller teilnehmenden Institute beträgt rund 367
Milliarden Euro. Für 81 Prozent der Befragten hatte der Aspekt
Sicherheit die höchste Bedeutung. Zwölf Prozent hielten die Rendite
für besonders relevant.

"Dieses Ergebnis ist überraschend, da lediglich 28 Prozent der
Investoren angaben, seit Beginn der Finanzmarktkrise, keine oder fast
keine Probleme mit Marktilliquidität gehabt zu haben", erklärte
Alexander Schindler, Vorstandsmitglied von Union Investment und
verantwortlich für das Geschäft mit institutionellen Kunden. Drei
Viertel der Profi-Anleger waren demnach von Liquiditätsengpässen
betroffen. Dies gilt vor allem mit Blick auf Anlagen in Hedgefonds
und Asset Backed Securities (ABS). Fast die Hälfte der Anleger hatte
in diesen Anlageklassen teils deutliche Liquiditätsprobleme. Für
immerhin ein gutes Drittel der Investoren trifft diese Aussage auch
bei Private Equity zu. Die Liquidität von Rentenpapieren war immerhin
noch für knapp 20 Prozent der Anleger eine Herausforderung. Eher
unproblematisch war für institutionelle Investoren die Liqui-dität
von Geldmarktinstrumenten und Aktien. Aktien erwiesen sich gerade
einmal für fünf Prozent der Befragten als Problem.

Die differenzierte Ausprägung des Liquiditätsrisikos kommt nicht
nur bei den verschiedenen Assetklassen, sondern auch im Hinblick auf
die unterschiedlichen Anlegergruppen zum Tragen. Darauf verweist
Professor Dr. Henner Schierenbeck von der Universi-tät Basel, der von
Union Investment mit der wissenschaftlichen Leitung der Studie
be-auftragt worden war. "Neben der anlageklassenspezifischen
Dimension verfügt das Liquiditätsrisiko in hohem Maße auch über eine
anlegerspezifische Seite", so Schierenbeck. Die Studienergebnisse
bestätigen diese Aussage. Insgesamt knapp ein Viertel aller
institutionellen Investoren war im Zuge der Finanzkrise gezwungen,
Verluste infolge mangelnder Marktliquidität zu realisieren. Mit 38
Prozent bilden Banken und Sparkassen dabei mit deutlichem Abstand die
Spitzengruppe. Es folgen Unternehmen und Pensionskassen mit jeweils
23 Prozent. Am wenigsten stark betroffen von liquidi-tätsbezogenen
Verlusten waren Versicherungen und Stiftungen mit jeweils acht
Prozent.

Grundsätzlich kann jedoch nicht per se in Anlegergruppen mit
höherem und geringerem Liquiditätsrisiko unterschieden werden. "Es
ist vielmehr immer die Verknüpfung von Anlegergruppe und Assetklasse
zu betrachten", erläutert Schierenbeck. So hatten Ban-ken und
Sparkassen die größten Liquiditätsprobleme in den Assetklassen ABS,
Private Equity und Hedgefonds. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen,
dass die Anlagevolumina der Banken in diesen Anlageklassen mit
wenigen Ausnahmen nur einen minimalen Anteil am Gesamtportfolio
ausmachen. Pensionskassen hingegen, die etwa in gleichem Ausmaß und
teilweise sogar stärker in alternativen Anlageklassen investiert
sind, hatten vor allem im Bereich der Rentenpapiere erhebliche
Liquiditätsprobleme. Unter dem Austrocknen des Geldmarktes hatten
alle Investorengruppen dagegen gleichermaßen zu leiden.

"Beim Liquiditätsrisiko handelt es sich also um ein
mehrdimensionales Phänomen. Dies erschwert seine Steuerung im Rahmen
eines entsprechenden Risikomanagements", macht Schindler in diesem
Zusammenhang deutlich. "Dennoch sollten Investoren trotz
wiederkehrender Liquidität in vielen Marktsegmenten diesen Aspekt bei
der Asset Allocation nicht vernachlässigen. Die Erfahrungen der
letzten Monate haben gezeigt, wie wichtig es ist, entsprechend seiner
Liquiditätsanforderungen investiert zu sein", so der Vorstand von
Union Investment.

Zeichen: 4.222 (inkl. Leerzeichen)

Originaltext: Union Investment
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/76432
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_76432.rss2

Pressekontakt:
Öffentlichkeitsarbeit, Christian Lienke - Tel. (0 69) 25 67 - 1641 -
Fax (0 69) 25 67 - 23 71
Union Asset Management Holding AG, Wiesenhüttenstraße 10,
60329 Frankfurt am Main


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