FRK geht kartellrechtlich gegen Arena vor / Pay-TV-Konditionen für Fußball-Bundesliga wettbewerbswidrig
Geschrieben am 31-07-2006 |
Lauchhammer (ots) - "Das ist Wettbewerbsbehinderung pur. Die von Arena vorgelegten Verträge für die Ausstrahlung der Fußball-Bundesliga durch unabhängige Kabelnetzbetreiber sind nicht akzeptabel. Den mittelständischen Unternehmen soll offenbar durch Arena/UnityMedia, Premiere, DFL, KDG, Sat.1 und RTL und ihre Programm-, Preis- und Verschlüsselungspolitik die Existenzgrundlage entzogen werden", warnt Heinz-Peter Labonte, Vorstandssprecher des FRK - Fachverband Rundfunkempfangs- und Kabelanlagen in Schreiben an die Wohnungswirtschaft. Der FRK vertritt die Interessen der unabhängigen Kabelnetzbetreiber (uKNB) mit ca. 12 Mio. Kabeldirektkunden, die offenbar durch UnityMedia und KDG mit Hilfe von Arena übernommen werden sollen.
Die von Arena geforderten Garantiezahlungen für die Bundesliga-Übertragungen erhöhten die vielfach in den Mietnebenkosten enthaltenen Kabelfernsehkosten. In der Weigerungshaltung von Arena-Geschäftsführer Christoph Bellmer, mit den uKNB und dem FRK über eine Weiterverbreitung der Bundesliga-Übertragungen zu verhandeln, erkennt Labonte ein wettbewerbswidriges Verhalten.
Außerdem sieht der FRK ein abgestimmtes Vorgehen des Arena-Gesellschafters UnityMedia, deren Kabelnetzbetreiber ish, iesy und TeleColumbus die Bundesliga dazu nutzen könnten, lokalen Kabelnetzbetreibern eigene Programmrechte wie Fußball oder das Pay-TV-Paket "Tividi" nur zu überhöhten Kosten anzubieten. Dazu verweist Labonte auf das Ziel von Arena TV, durch eine fünfprozentige Abnahme- bzw. Zahlungsgarantie das unternehmerische Risiko und die eigenen Investitionen in die teuren Bundesligarechte von über 200 Millionen Euro jährlich auf die uKNB abzuwälzen.
Nach Beispielrechnungen des FRK müsste ein uKNB ab 16. August 2006 vorab und unabhängig von der tatsächlichen späteren Abonnentenzahl für die Fußball-Bundesliga-Übertragungen für 1,5 Prozent seiner eigenen Kabelkunden monatlich je Haushalt 12,50 Euro an den Arena-Vertragspartner Kabelkiosk, einer Tochter des Satellitenbetreibers Eutelsat, zahlen und ab November 2006 fünf Prozent. Dies bedeute bei einem Kundenpotential von 10.000 Haushalten je Kopfstelle jährliche Kosten von 45.000 Euro, unabhängig davon, wie viele Haushalte das Arena-Programm tatsächlich abonnieren. Erfahrungsgemäß würden aber in den ersten drei Jahren eines neuen TV-Produkts nur rund 2 bis 2,5 Prozent der Kabelkunden dieses abonnieren.
Durch diese Zwangsabgaben an Arena stünden der Zwangszahlung von 45.000 Euro lediglich Erlöse der uKNB von 15.516 Euro jährlich gegenüber, rechnet Labonte vor. Diesem Risiko stehe eine Umsatzbeteiligung von rund 612 Euro pro Jahr gegenüber (0,34 Euro pro Bundesliga-Abonnenten bei 16 % MwSt). Daraus müssten alle Kosten, wie beispielsweise für Marketing, Technik, Vertrieb, Boxen usw., gedeckt werden.
Da den uKNB - im Gegensatz zum Beispiel zu Kabel Deutschland mit Premiere - von Arena keine Alternative zu der Zwangsabnahme angeboten werde, fehlten die geforderten Gelder bei der Netzaufrüstung für Telefonie und Internet, um im Wettbewerb mit Kabel Deutschland, UnityMedia und den DSL-Angeboten der Deutschen Telekom Erfolg zu haben. Die wettbewerbswidrigen Vertragsangebote würden zusätzlich ergänzt durch die Absprachen von ProSiebenSat.1 und RTL mit Kabel Deutschland sowie UnityMedia und Kabel Baden-Württemberg über die verschlüsselte digitale Programmverbreitung, die zu einer Programmverknappung und Kartellierung gegenüber den uKNB führe. Dies könne, so Labonte, nicht hingenommnen werden. Im Interesse der rund 12 Millionen Kabelkunden der uKNB habe der FRK-Kabelverband beantragt, in die Ermittlungen des Kartellamts in Sachen Premiere/Arena einbezogen zu werden. "Wir haben einige erhellende Fakten in dieses Verfahren einzubringen", erklärte Labonte abschließend.
Originaltext: FRK Fachverb. Rundfunkempfangs- u. Kabel Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59715 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59715.rss2
Pressekontakt: FRK-Fachverband Rundfunkempfgangs- und Kabelanlagen Heinz Peter Labonte Tel: 06136-99 69 10 Fax: 06136- 86 708 www.kabelverband-frk.de
Public Relations Medienbüro Dr. Wolfgang Posewang Tel: 04192-201172 Fax: 04192-201173 medienbuero@gmx.com
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