Lausitzer Rundschau: Die Studentenproteste und die Lausitzer Hochschulen
Geschrieben am 17-11-2009 |
Cottbus (ots) - In Deutschland haben in den vergangenen Tagen die Studenten protestiert - zu Recht, sind doch die Studienbedingungen vielerorts miserabel. An unterfinanzierten Universitäten tummeln sich überfüllte Studiengänge. Und die Umstellung auf die neuen Abschlüsse Bachelor und Master, die im ungünstigen Fall nur eine Eindampfung des Diplomstoffes auf eine kürzere Studienzeit bedeutet, überlastet die Studenten. Auch an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus ist die Verschulung des Studiums durch die neuen Abschlüsse ein Thema, auch hier gibt es, wenn auch wenige, überfüllte Studiengänge - dennoch werden hier keine Hörsäle besetzt. Wie Matthias Heinze, Sprecher des Studierendenrates, erklärt, war von den Studenten kein Drang danach wahrzunehmen. Gehen die Lausitzer nicht auf die Barrikaden? Oder ist es ein gutes Zeichen dafür, dass die Bedingungen an der BTU besser sind als anderswo? Schließlich gibt es hier ausreichend Atelierplätze, eine (noch) gute Betreuung und moderne Ausstattung. Ähnliches gilt für die Hochschule Lausitz (FH), wo es ebenfalls ruhig blieb. Allerdings entsandte die BTU Mitglieder einer Bildungsinitiative, die sich im Sommer bei den Bildungsstreiks gegründet hatte, gestern zu den Protesten nach Potsdam. Für die Ansprache von Missständen an der eigenen Universität setzt der Studierendenrat eher auf den direkten Weg: die Diskussion mit der Hochschulleitung. Ein Unterfangen, das am praktikabelsten für die Hochschule und die Verbesserung der Studienbedingungen erscheint. Sicher, die bundesweiten Proteste sind wegen ihrer signalträchtigen Wirkung auf die politischen Entscheidungsträger wichtig. Doch erst, wenn man nicht mehr miteinander reden kann, ist Streik das letzte Mittel.
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