(Registrieren)

Umfangreiche Manipulationen trotz staatlichen Sportwettenmonopols / Kriminelle Energie von Gesetzgeber unterschätzt

Geschrieben am 22-11-2009

Essen (ots) - Nach Ansicht des Deutschen Buchmacherverbandes Essen
e.V. (DBV) hat der erneute Skandal um verschobene Fußballspiele
erstmals die Globalisierung der Wettmärkte und deren Auswirkungen auf
die nationalen Märkte aufgezeigt. Die Auswirkungen auf die hilflosen
gesetzlichen Bemühungen der Länder, durch den Glückspielstaatsvertrag
ihren Lottogesellschaften ein Monopol auch für Sportwetten zu
sichern, wurden in Deutschland völlig ignoriert.

Jetzt zeigt sich die Spitze des Eisbergs eines Schwarzmarktes mit
kriminellen Praktiken, der durch das absolute Verbot staatlich
genehmigter privater Sportwetten in Deutschland nur gefördert wird.
Nach Erkenntnissen des DBV blieben die deutschsprachigen Wettanbieter
mit Sitz in der EU und in den neuen Ländern von den Wetten auf
verschobene Spiele verschont. Sie haben sich, aber vor allem auch den
sportinteressierten Freizeitwetter, nach dem Wettskandal von 2005 um
den Schiedsrichter Robert Hoyzer, nun umfangreich geschützt.

Die Analyse- und Risikoinstrumente zur Beurteilung der Wettmärkte
und des Wettverhaltens wie "Betradar" und das "Early Warning System"
der FIFA haben anscheinend schon im Vorfeld präventiv gewirkt. Den
Tätern war die Wirkungsweise und Effizienz der Systeme
höchstwahrscheinlich bekannt. Deswegen haben sie ihre Wetten bei
daran nicht teilnehmenden privaten Buchmachern im asiatischen Raum
platziert und auch aus diesem Grund haben die Systeme nicht
angeschlagen.

Von den Bemühungen der etwa 400 privaten Wettanbieter, Transparenz
im Wettgeschehen zu schaffen und Manipulationen aufzudecken,
profitiert auch der staatliche Anbieter ODDSET, bei dem ja "kraft
Gesetzes" alle Sportwetten in Deutschland platziert werden müssten -
auch die auffälligen und ungewöhnlichen Wetten. ODDSET nutzt den
Informationsvorsprung der privaten Anbieter innerhalb der EU und
lässt im Übrigen die gleichen Unternehmen in Deutschland von den
deutschen Behörden massiv bekämpfen. Angeblich sind diese
Sportwettbuchmacher hier "illegal" - weil sie in Deutschland formal
nicht zugelassen sind, aber hier auch keine Konzession bekommen
können. Es geht dabei jedoch erkennbar nicht um einen effektiven
Spielerschutz, sondern nur um einen Konkurrenzschutz. Diese
Rechtslage steht vor dem EuGH am 8. und 9.12.2009 auf dem Prüfstand.

Zu hinterfragen ist natürlich auch das Finanzgebaren des
internationalen Fußballs. Gerade die unter Verdacht stehenden
kleineren Ligen in Osteuropa und die unteren deutschen Spielklassen
können da finanziell nicht mehr mithalten. Dies mag den ein oder
anderen in Versuchung führen, auf dubiose Weise sein Gehalt
aufzubessern.

Aber eines ist auch klar: Dieser neue Skandal, der nach dem
Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages aufgedeckt worden
ist, muss ein weiterer Anlass sein, den schweren Fehler des absoluten
Verbots staatlich lizensierter privater Sportwettunternehmer zu
korrigieren. Diese Regelung birgt die Gefahr, dass viele
sportbegeisterte Bürger in die Hände von Betrügern fallen.

Originaltext: Deutscher Buchmacherverband Essen e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43972
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43972.rss2

Pressekontakt:
Deutscher Buchmacherverband Essen e.V.
Moorenstrasse 23
45131 Essen
dbv.buchmacherverband.essen@t-online.de
Dr. Norman Albers (DBV-Vorstand): 01705608340
Oliver Jäger: 01727318084


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

238218

weitere Artikel:
  • Weser-Kurier: DIHK: Immer mehr Firmen haben Finanzierungsprobleme Bremen (ots) - Bremen. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Hans-Heinrich Driftmann, hat davor gewarnt, dass die zunehmenden Finanzierungsprobleme der deutschen Unternehmen den Aufschwung gefährden könnten. Er hat deshalb gefordert, schneller Geld zu Verfügung zu stellen. "Es berichten mir immer mehr Unternehmen von Finanzierungsschwierigkeiten - trotz verbesserter Auftragslage", sagte Driftmann dem "Weser Kurier" (Montagausgabe). "Der Schuh drückt insbesondere bei der Finanzierung der laufenden Produktion. mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zu Opel Frankfurt/Oder (ots) - Man kann nur hoffen, dass sich die Bundesregierung jetzt nicht noch einmal zu teuren Zusagen auf Kosten der Steuerzahler hinreißen lässt. Denn Subventionen in die Förderung neuer Autoantriebe wie Elektro oder Brennstoffzelle zu stecken macht Sinn. Es einem Massenhersteller nachzuwerfen, der längst vor der großen Krise in permanenten Schwierigkeiten steckte, ist Unsinn. Zu groß scheint das Überangebot an konventionellen Modellen. Was etwa Fiat dazu bewegt, in der Heimat Werke zu schließen. Obwohl Staatsgelder für mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Wirtschaft/Soziales Sachsen-Anhalt startet ein Modellprojekt zur Versorgung auf dem Land: Einkaufsbusse sollen Senioren in die Stadt bringen Halle (ots) - Ein Einkaufsbus soll künftig vor allem Einwohnern im dünn besiedelten ländlichen Raum Sachsen-Anhalts die Versorgung erleichtern. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Montag-Ausgabe). Ein Modellprojekt startet am 1. Dezember in Jessen, kündigte das Magdeburger Verkehrsministerium an. "Das Angebot richtet sich insbesondere an ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen", so Ministeriumssprecher Harald Kreibich. Zunächst soll das Projekt zwei Jahre laufen, das Land will es mit jährlich 50 000 Euro mehr...

  • WAZ: Eine völlig neue Sicht. Kommentar von Sven Frohwein Essen (ots) - Was erlauben Friedrich Schneider? Der profilierte österreichische Ökonom und Experte für Schwarzarbeit behauptet doch tatsächlich, die Schattenwirtschaft habe Deutschland geholfen, die Talsohle der Wirtschaftskrise schneller zu durchschreiten. Schneiders These: Das illegal verdiente Geld sei sofort wieder in den Konsum geflossen und habe den Abschwung gedämpft. Eine völlig neue Sicht auf die Dinge, gilt illegale Beschäftigung doch gemeinhin als wesentliches Übel, das die Wirtschaftsleistung gerade im Handwerk erheblich schwächt. mehr...

  • Neue Westfälische: Bertelsmann beteiligt sich Bayern Münchens Champions-League-Gegner Girondins Bordeuax Bielefeld (ots) - Der Bertelsmann-Konzern in Gütersloh mischt jetzt auch im europäischen Spitzenfußball mit. Das Unternehmen hat nach einem Bericht der in Bielefeld erscheinden "Neuen Westfälischen" (Montagausgabe) als Mehrheitseigner der RTL-Gruppe (90,4 Prozent) und größter Aktionär des französischen Fernsehsenders M6 (48,5 Prozent) auch eine Mehrheitsbeteiligung an dem französischen Championsleague-Teilnehmer und Bayern-Bezwinger Girondins Bordeuax übernommen. Der französische Fußballmeister, den der Ex-Fußballnationalspieler und Ex-Weltmeister mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht