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Gesundheitsrisiken im Reinigungsgewerbe (mit Bild) / Mitgliedsunternehmen der BG BAU für beispielhaften Arbeitsschutz ausgezeichnet

Geschrieben am 25-11-2009

Berlin (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Sauber und rein soll alles werden. Das ist die Profession von
Gebäudereinigern. Dabei sollten sich die Beschäftigten dieser Branche
im eigenen Interesse vor Gesundheitsgefahren schützen: Neben Unfällen
können Infektionen in medizinischen Einrichtungen drohen. In
Maschinenhallen kommen Gebäudereiniger mit Stoffen wie Schwermetalle
in Berührung, die bei fehlenden Schutzmaßnahmen leicht zu
Erkrankungen führen. Zudem enthalten Reinigungsmittel je nach
Einsatzgebiet oft schädliche Stoffe wie Säuren, Laugen, organische
Lösemittel oder Desinfektionsmittel. Dabei können Risiken klein
gehalten werden, das zeigt das Beispiel der Firma A.H. Winterberg
GmbH & Co. KG aus Wuppertal. Bundesarbeitsminister Franz Josef Jung
hatte sie Anfang November bei der Messe A+A mit dem Deutschen
Arbeitsschutzpreis ausgezeichnet.

Die Firma A.H. Winterberg ist eine von 39.000 Mitgliedsunternehmen
der BG BAU im Bereich Gebäudereiniger mit fast 900.000 Beschäftigten.
Sie ist in allen Arbeitsbereichen des Reinigungsgewerbes tätig. Dazu
gehören Büros, Lagerhallen, Glasfassaden, Werkstätten und vieles
mehr. Entsprechend vielfältig ist das Risiko für die rund 500
Mitarbeiter. Die aus Vertretern von Wirtschaft, Politik und Verbänden
besetzte Jury zum Deutschen Arbeitsschutzpreis verwies auf den
"ganzheitlichen und nachhaltigen Einsatz" des Unternehmens im
Arbeits- und Gesundheitsschutz. Das Arbeitsschutzmanagementsystem
(AMS-BAU) der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, das in die
betrieblichen Abläufe des Unternehmens eingebunden wird, hatte
starken Anteil am Erfolg in Sachen Arbeitsschutz. AMS BAU
berücksichtigt branchenspezifische Probleme von Klein- und
Mittelbetrieben.

Jedes Jahr erleiden rund 4.000 Gebäudereiniger teils schwere
Arbeitsunfälle, vor allem Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle. Zudem
gibt es zahlreiche Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit. Ohne
Schutz reizen und verätzen Säuren und Laugen in Reinigern die Haut,
die Augen und die Atemwege. Zu häufig eingeatmete Lösemitteldämpfe
schädigen Organe und das Nervensystem. Desinfektionsmittel verätzen
ohne Schutz Haut und Schleimhäute und können schwere Allergien
auslösen. Wie die BG BAU betont, haben Reinigungsunternehmen Risiken
für die Beschäftigten mit einer Gefährdungsbeurteilung an deren
Arbeitsplätzen im Voraus abzuschätzen. Daraus ergeben sich die
notwendigen technischen und organisatorischen Schutzmaßnahmen etwa
Warnschilder sowie persönliche Schutzausrüstung, zum Beispiel
spezielle Kleidung und Handschuhe. Diese legt der Arbeitgeber fest
und stellt sie den Arbeitnehmern zur Verfügung.

In der Praxis kommt es am häufigsten zu Erkrankungen der Haut.
Typische Hautschäden zeigen sich durch juckende Rötungen,
Schwellungen Bläschenbildung oder nässende Wunden: Bei Nass- und
Feuchtarbeiten sollten Gebäudereiniger flüssigkeitsdichte Handschuhe
mit längerem Schaft zum Umstülpen tragen und dabei Handschuhe aus
Baumwolle unterziehen. Beim Umgang mit konzentrierten Arbeitsstoffen
empfiehlt die BG BAU dringend chemikalienbeständige Handschuhe,
Schutzbrille und Schutzkleidung laut Betriebsanweisung. Eine
Datenbank mit Schutzhandschuhen ist unter www.gisbau.de abrufbar.
Auch die Mittel zur Reinigung und Pflege der Haut sind auf die
jeweiligen Gefährdungen abzustimmen.

Für Gebäudereiniger mit Infektionsgefährdung gibt es die
Vorsorgeuntersuchung G 42 des Arbeitsmedizinischen Dienstes (AMD) der
BG BAU. Dabei wird festgestellt, ob gesundheitliche Bedenken bestehen
oder ob es sinnvoll ist, vorbeugend gegen Hepatitis B zu impfen. Eine
Produktübersicht für den Umgang mit Reinigungs- und Pflegemittel,
darunter Desinfektionsreiniger, befindet sich in der
Berufsgenossenschaftlichen Regel BGR 209 für Sicherheit und
Gesundheit bei der Arbeit. Praktische Unterstützung zu allen Fragen
der Gebäudereinigung bekommen die Betriebe durch den AMD der BG BAU.

Originaltext: Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60172
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60172.rss2

Pressekontakt:
Bernd Kulow
030/85781-554
bernd.kulow@bgbau.de

Thomas Lucks
069/4705-824
thomas.lucks@bgbau.de


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