FBW begeistert von "Wo die Wilden Kerle wohnen" - Prädikat besonders wertvoll für die außergewöhnliche Kinderbuchverfilmung
Geschrieben am 25-11-2009 |
Wiesbaden (ots) - Prädikat besonders wertvoll
Lourdes
Drama - Deutschland; Frankreich; Österreich 2009 - FBW: Prädikat besonders wertvoll - 99 Min. - FSK: liegt noch nicht vor - R+B: Jessica Hausner - P: Coop99 Film, Société Parisienne de Production; Essential Filmproduktion; Thermidor Filmproduktion - D: Sylvie Testud; Léa Seydoux; Bruno Todeschini u.a.
Wo Krankheit, Einsamkeit, Neid und Hoffnung nah beieinander liegen, findet sich eine ideale Bühne für ein Glanzstück des aktuellen, europäischen Kinos. LOURDES gibt einen präzise inszenierten Einblick in den Wallfahrtstourismus des Pilgerzentrums. Geschickt wird das erdachte Schicksal um die gelähmte Christine und ihre Reisegruppe unter Leitung der Malteser Hilfsorganisation mit den Originalschauplätzen und Gegebenheiten verwoben. So pendelt dieses Gesellschaftsbild zwischen ironischer und sehr genauer Betrachtung vom Geschäft mit der Hoffung und dem leisen Glauben an ein wahres Wunder, das Christine scheinbar widerfährt. Grandiose Bildkompositionen und eine ausgefeilte Farbdramaturgie erzeugen eindrückliche visuelle Momente. Große Kunst ist auch das feine Schauspiel der Darsteller, sensationell besetzt bis in die Nebenrollen. Ein absolut sehenswerter Film, dessen Mut und Leistung hiermit nachdrücklich hervorgehoben seien!
Kinostart: 18. Februar 2010 (NFP)
Wo die Wilden Kerle wohnen
(Where the Wild Things Are) - Fantasyfilm - USA 2009 - FBW: Prädikat besonders wertvoll - 101 Min. - FSK: ab 6 - R: Spike Jonze - B: Spike Jonze; Dave Eggers; Michael Goldenberg - P: Village Roadshow Pictures, Legendary Pictures; Playtone Production; Wild Things Production - D: Max Records; Mark Ruffalo; Catherine Keener u.a.
Der wilde und jähzornige Max hat eine unglaubliche Fantasie, die ihn nach einem Streit weit weg von den Problemen mit den geschiedenen Eltern und der nervigen Schwester führt. In einem Boot reist er, als Wolf verkleidet, bis auf die Insel der Wilden Kerle, die den kleinen Entdecker sogar als ihren König anerkennen. Dort geht es jedoch nicht nur laut und fröhlich zu, auch hier muss Max lernen, seinen Platz in der Gemeinschaft zu finden. Um die Vorlage des weltbekannten Kinderbuches entspinnt Regisseur Spike Jonze einen außergewöhnlichen Film, der Traum und Wirklichkeit auf unnachahmliche Weise verschmilzt. Sowohl die charaktervollen Masken der liebevoll gestalteten Zottel-Monster wie auch das bezaubernde Szenenbild und die ausgefeilte Filmmusik wirken so stark, dass der Zuschauer jede Minute des Abenteuers voll genießen kann. Mit einer versöhnlichen Botschaft für große und kleine, wilde und zahme Zuschauer!
Kinostart: 17. Dezember 2009 (Warner)
Das Lied von den zwei Pferden
(Two Horses of Genghis Khan) - Doku-Fiction - Deutschland 2009 - FBW: Prädikat besonders wertvoll - 91 Min. - FSK: liegt noch nicht vor - R+B: Byambasuren Davaa - P: Atrix Films - D: Urna Chahar-Tugchis; Chimed Dolgor; Hicheengui Sambuu u.a.
Urna, eine mongolische Sängerin, hat ihrer verstorbenen Oma das Versprechen gegeben, deren alte Pferdekopf-Geige restaurieren zu lassen. Einziges Problem dabei sind die darauf eingravierten Strophen des alten Liedes "Die zwei Pferde des Dschingis-Khan", die nicht vollständig geblieben sind. Urna begibt sich deshalb auf die Suche nach den fehlenden Textteilen und nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise durch die Mongolei. Das filmische Poem wird begleitet von eindrucksvollen Landschaftsaufnahmen voller Ruhe mit einem Hauch Melancholie. Die Suche nach dem traditionellen, fast vergessenen Lied wird zu einer Besinnung auf die kaum noch gelebten Traditionen dieses Landes. Untermalt von mongolischen Klängen lässt der Film viel Raum für eigene Gedanken und Tagträume.
Kinostart: 14. Januar 2010 (Polyband Medien)
Prädikat wertvoll
Zweiohrküken
Komödie - Deutschland 2009 - FBW: Prädikat wertvoll - 100 Min. - FSK: ab 12 - R: Til Schweiger - B: Til Schweiger; Anika Decker - P: Barefoot Films Produktion, Warner Bros. Pictures Germany; SevenPictures Film - D: Til Schweiger; Matthias Schweighöfer; Nora Tschirner; Ken Duken u.a.
Auch nach zwei Jahren sind Ludo und Anna ein Paar, doch so langsam schleichen sich immer mehr Streitereien in den gemeinsamen Alltag. Als auch noch Ludos Ex-Freundin auftaucht und erneut versucht, ihm den Kopf zu verdrehen, lässt Anna sich dazu verleiten, in der Privatsphäre ihres Freundes zu schnüffeln. Daraufhin spricht sich Ludo für gegenseitiges Vertrauen aus, um ihre Beziehung zu retten - bis plötzlich Annas charmanter Ex-Freund Ralf auftaucht... Zwei Jahre nach dem Kino-Kassenschlager KEINOHRHASEN halten Til Schweiger und Nora Tschirner erneut an ihrem Erfolgsrezept fest: Slapstick-Einlagen, frecher Wortwitz, süße Kids und viele bekannte deutsche Darsteller. Die FBW-Jury lobt die unterhaltsame Komödie um den gut beobachteten Beziehungswahnsinn und vergibt einstimmig das Prädikat wertvoll.
Kinostart: 3. Dezember 2009 (Warner)
12 Meter ohne Kopf
(Pirates of the Baltic Sea) - Abenteuerfilm - Deutschland 2009 - FBW: Prädikat wertvoll - 103 Min. - FSK: ab liegt noch nicht vor - R: Sven Taddicken - B: Matthias Pacht - P: Wüste Filmproduktion GmbH, Warner Bros. Film Productions Germany; Magnolia Filmproduktion - D: Ronald Zehrfeld; Matthias Schweighöfer; Oliver Bröcker; Devid Striesow u.a.
Der friesische Pirat Klaus Störtebecker ist eine beliebte Legende und bietet eine Menge Stoff für einen überraschend humorvollen Abenteuerfilm. Ende des 14. Jahrhunderts rebellieren Störtebecker, sein bester Freund Gödeke Michels und ihre Besatzung frei nach Schnauze und mit viel Spaß gegen das strikte System der habgierigen Hanse. Damit kommen die Jungs auch mehr oder weniger gut durchs Leben, bis Störtebecker nach einer gefährlichen Verletzung ins Grübeln gerät. Nach dem Erfolg mit EMMAS GLÜCK inszeniert Regisseur Sven Taddicken eine gefühlvolle und unterhaltsame Geschichte, bis in die kleinste Nebenrolle treffend besetzt mit einer Vielzahl von bekannten (Jung-)Darstellern, angeführt vom Gespann Matthias Schweighöfer und Ronald Zehrfeld. Volle Fahrt voraus für einen rockigen Soundtrack, einen Hauch von Midlife Crisis, viel Witz und Lebensmut!
Kinostart: 10. Dezember 2009 (Warner)
Kurzfilme des Monats
Apollo
Kurzfilm - Deutschland 2009 - FBW: Prädikat besonders wertvoll - 6 Min. - FSK: ab O - R+B+P: Felix Gönnert
Bild einer Großstadt: Ein kleiner Junge sucht sich seinen Nachhauseweg zwischen dichtem Verkehr und uniformen Anzugträgern hindurch, bis eine Spielzeugrakete in einem Schaufenster seine Aufmerksamkeit erregt. Kurz entschlossen stiehlt er diese Apollo und wird auf der Flucht vor dem Ladenbesitzer plötzlich Teil seiner ganz eigenen Raum-Zeit-Fahrt. Witzig gemacht und großartig animiert ist dieser Kurzfilm, mit einem guten Gefühl für Räume und Kameraperspektiven. Das Ganze wird durch immer neue Wendungen, einprägsame Charaktere und einen gekonnten Einsatz von (Film-)Zitaten abgerundet. Dieser "Klein-Jungentraum" ist ein weiterer vielversprechender Vorgeschmack auf neue Projekte!
Kontakt: Felix Gönnert
Das Paket
Kurzfilm - Deutschland 2009 - FBW: Prädikat besonders wertvoll - 9 Min. - FSK: liegt noch nicht vor - R+P: Marco Gadge - B: René Jacob - D: Thomas Dehler; Michael Schrodt; Than Le Duc
Dieser Kurzfilm von Marco Gadge wirft den Zuschauer mitten hinein in eine ebenso schräge wie amüsante Szenerie a la Quentin Tarantino: Zwei skurrile Gangster sollen eine ganz spezielle Lieferung überbringen, haben allerdings mit verschneiten ostdeutschen Straßen und einer hartnäckigen Baustellenampelanlage zu kämpfen. Ohne überladene Gesten und protzige Mittel, dafür aber mit zugespitzen Dialogen, geschickten Andeutungen und einem geradezu entwaffnenden Humor nimmt diese Story vom ersten bis zum letzten Moment für sich ein. Auch handwerklich weiß der Filmemacher mit seinem Medium umzugehen und die richtigen Bilder zu entwickeln. Einstimmig: besonders wertvoll!
Kontakt: Marco Gadge
Marisol
Kurzfilm - Deutschland 2009 - FBW: Prädikat besonders wertvoll - 26 Min. - FSK: liegt noch nicht vor - R+B: Hella Wenders - P: Deutsche Film- und Fernsehakademie - D: Lanie Sumalinog; Patricia Portune; Benjamin Urquico u.a.
Um ihre Familie auf den Philippinen zu versorgen, nimmt Marisol ein hartes Schicksal auf sich: die Arbeit im fremden Deutschland, die Trennung von Mann und Kindern, nur wenige soziale Kontakte und die ständige Angst vor der Abschiebung. Ihr größter Traum ist es, endlich genug Geld für ein Flugticket in die Heimat zusammen zu bekommen. Doch all ihre Hoffnungen scheinen zu zerbrechen, als sie vom plötzlichen Tod ihrer Schwester erfährt. Überzeugend wird dieser semidokumentarische Ausschnitt einer für viele illegale Einwanderer sehr realen Lebenswirklichkeit durch den internationalen Cast vermittelt. Die gewählten Bilder lassen die Kluft zwischen philippinischer Subkultur und deutschem Wohlstand besonders nachdrücklich erfahrbar werden. Ein gekonnt strukturiertes Drehbuch erzählt diese berührende und authentische Geschichte voller Einsamkeit, schmerzvoller Sehnsucht und notwendiger Selbstaufopferung.
Kontakt: Deutsche Film- und Fernsehakademie
Wagah
Kurzfilm - Deutschland 2009 - FBW: Prädikat besonders wertvoll - 13 Min. - FSK: ab O - R+B: Supriyo Sen - P: Detailfilm, Gasmia & Kamm GbR
Die Nachbarländer Pakistan und Indien werden durch eine undurchdringliche Mauer getrennt, die nur einen Übergang hat. An dieser Stelle in Wagah werden jeden Tag unter dem Jubel von Tausenden Zuschauern auf beiden Länderseiten die jeweiligen Flaggen eingeholt. Die beeindruckend choreographierte und von Soldaten ausgeführte Zeremonie wird in diesem hervorragenden dokumentarischen Kurzfilm zu einem ebenso faszinierenden Reigen wie auch zu einem Sinnbild für die Tragik der Ländertrennung, die sich auch fest in den Herzen der Beteiligten verankert hat. Vor allem der Einstieg in diese Alltagsschilderungen über eine Gruppe von aufgeweckten Kindern wurde geschickt gewählt. Viele minutiös beobachtete Details ergeben eine große Geschichte und einen einprägsamen filmischen Reiseausflug!
Kontakt: Kurzfilmagentur Hamburg
Originaltext: Deutsche Film- und Medienbewertung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9113 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9113.rss2
Pressekontakt: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) Schloss Biebrich Rheingaustraße 140 65203 Wiesbaden
Tel: 0611/ 96 60 04 -18 Fax: 0611/ 96 60 04 -11 info@fbw-filmbewertung.com www.fbw-filmbewertung.com
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