(Registrieren)

GKV-Spitzenverband ignoriert die Realität

Geschrieben am 04-12-2009

Berlin (ots) - Der GKV-Spitzenverband hat mit seiner Kritik an den
angeblich ungebremsten Ausgabensteigerungen im Gesundheitswesen
gezeigt, dass liebgewordene Dogmen mit der Zeit an Gültigkeit
verlieren. Die Wirklichkeit sieht völlig anders aus, als der
Kassenverband es darstellt. So ist ein Großteil des
Arzneimittelmarktes in ein festes Korsett aus Sparmaßnahmen
eingezwängt. Rabattverträge, Festbeträge, Herstellerabschläge,
Rahmenvereinbarungen - das sind Ausgabenbremsen. "Wenn der
Spitzenverband behauptet, diese Mittel gäbe es nicht, dann frage ich
mich, wer beispielsweise die Festbeträge berechnet. Der
Spitzenverband hat selbst in diesem Jahr mitgeteilt, dass seit
Einführung der Festbeträge 36 Milliarden Euro eingespart wurden. Und
auch für patentgeschützte Arzneimittel können die Krankenkassen
verhandeln. Wir müssen doch alle endlich einmal die ideologische
Brille ablegen und erkennen, dass wir ein Einnahmeproblem haben" so
Henning Fahrenkamp, Hauptgeschäftsführer des BPI.

Anders als von den Krankenkassen suggeriert, sind die Ausgaben im
Gesundheitswesen gemessen am Bruttoinlandsprodukt seit Jahren nahezu
konstant. Die Probleme liegen zum einen bei den Einnahmen, da die
Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten zurückgeht, zum
anderen werden die Krankenkassen durch die Verschiebebahnhöfe stark
finanziell belastet. "Es wäre ein Akt der sachlichen
Versicherteninformation, wenn die Krankenkassen ihren Mitgliedern
dies einmal klar sagten. Wir als pharmazeutische Industrie leisten
unseren Beitrag zur Stabilisierung des Gesundheitswesens. Allein 2009
haben die Unternehmen Abschläge von einer Milliarde Euro gezahlt. Im
Arzneimittelbereich liegen wir nach jüngsten Daten der ABDA bei
Arzneimitteln ohne Impfstoffe im Gesamtjahr um 1,1 Prozent unter der
Steigerungsrate, die GKV-Spitzenverband und Kassenärztliche
Bundesvereinigung vorgegeben haben - und das obwohl diese für dieses
Jahr noch um ein Prozent nach unten korrigiert wurde. Dementsprechend
haben die Krankenkassen einen Überschuss von 1,3 Milliarden Euro
erzielt, wie das BMG heute mitteilte. Auch das könnte der
GKV-Spitzenverband öffentlich kundtun, anstatt Nebelkerzen zu werfen"
so Fahrenkamp.

Originaltext: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21085
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21085.rss2

Ihr Ansprechpartner:
Joachim Odenbach, Tel. 030/27909-131, jodenbach@bpi.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

240707

weitere Artikel:
  • Vom Studium zum Business-Plan / Die Heinz Nixdorf Stiftung und die Stiftung der Deutschen Wirtschaft fördern den Gründergeist Berlin (ots) - Wie aus studentischen Ideen Unternehmen werden - dieser Frage ging der heutige Kongress "Herausforderung Unternehmertum" in Berlin nach. Ernst Burgbacher, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, würdigte das unternehmerische Engagement von Stipendiaten der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) im Beisein von Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien. Elf Studenten-Teams stellten Ergebnisse und Pläne ihrer Geschäftsideen vor, die beim Wettbewerb "Herausforderung mehr...

  • INSM und WiWo präsentieren Bundesländerranking 2009 / 20 Jahre nach dem Mauerfall Dynamik-Sprung in den Ostländern - und im Westen punktet Bayern Berlin/Köln (ots) - - Querverweis: Das auführliche Bundesländerranking liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar - Überraschung im Jubiläumsjahr des Mauerfalls: Sachsen-Anhalt ist Dynamiksieger im siebten wissenschaftlichen Bundesländer-Ranking von Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und WirtschaftsWoche. Gefolgt wird der Überraschungssieger 2009 von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Die Expertise wurde durch Wissenschaftler der IW mehr...

  • Zukunftsplan gemeinsam umsetzen Rüsselsheim (ots) - In der heutigen Betriebsversammlung am Opel- Stammsitz Rüsselsheim haben Opel/Vauxhall CEO Nick Reilly und Gesamtbetriebsratsvorsitzender Klaus Franz vor den Mitarbeitern die Gemeinsamkeiten bei der Zukunftsgestaltung des Unternehmens unterstrichen. "Management und Betriebsrat sind sich einig in dem Ziel, Opel/Vauxhall wieder zu einem erfolgreichen Unternehmen zu machen, das mit stärkerer Eigenverantwortung eine wichtige Rolle innerhalb von GM spielt," fasste Reilly die turnusmäßige Veranstaltung vor mehr als 9000 mehr...

  • Denmark, Climate Summit Host, Tops Table of Fighting Climate Change With Wind Power Brussels (ots/PRNewswire) - In the run-up to the crucial climate change talks in Copenhagen, the European Wind Energy Association (EWEA) has published a league table showing which EU countries are best at exploiting CO2-cutting wind energy. Top of the table is Denmark, with the highest amount of wind energy capacity per square kilometre of national territory. Germany comes a close second and the Netherlands third. Spain, in fourth place, has half the wind power density of Germany. Portugal and Ireland are above the EU average wind power mehr...

  • REWE baut 60.000 Quadratmeter großes Lager in Köln-Langel / 64 Millionen Euro Investitionen - 660 Märkte werden beliefert Köln (ots) - Die REWE Group optimiert ihr Logistiknetz. Die Vertriebslinie REWE, die mit einem Umsatz von über 12 Milliarden Euro einer der führenden Lebensmittelhändler in Deutschland ist, baut ein neues Lager am Standort Köln-Langel. Sie gestaltet dadurch Abläufe schneller, effektiver und im Hinblick auf ökologische Aspekte effizienter. Im Juli 2010 wird das 60.000 Quadratmeter große und 64 Millionen Euro teure Lager fertig gestellt werden. Ab August werden die rund 400 Mitarbeiter am Standort Langel dafür sorgen, dass die REWE Märkte mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht