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INSM und WiWo präsentieren Bundesländerranking 2009 / 20 Jahre nach dem Mauerfall Dynamik-Sprung in den Ostländern - und im Westen punktet Bayern

Geschrieben am 04-12-2009

Berlin/Köln (ots) -

- Querverweis: Das auführliche Bundesländerranking liegt in der
digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

Überraschung im Jubiläumsjahr des Mauerfalls: Sachsen-Anhalt ist
Dynamiksieger im siebten wissenschaftlichen Bundesländer-Ranking von
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und WirtschaftsWoche.
Gefolgt wird der Überraschungssieger 2009 von Brandenburg und
Mecklenburg-Vorpommern.

Die Expertise wurde durch Wissenschaftler der IW Consult erstellt.
Sie berücksichtigt 100 ökonomische und strukturelle Indikatoren wie
Bruttoinlandsprodukt, Kaufkraft, Kitabetreuungsquote oder
Investitionsquote. Bayern, Baden-Württemberg und Hamburg belegen die
ersten drei Plätze im Bestandsranking. Nirgendwo in der Republik ist
das absolute Niveau von Wirtschaftskraft und Wohlstand so hoch wie
hier.

"Das Dynamik-Ranking zeigt, dass alle ostdeutschen Bundesländer
inklusive Berlins am meisten vom Aufschwung der zurückliegenden Jahre
profitiert haben. Getrieben wurde der Aufschwung Ost in den neuen
Ländern vor allem vom verarbeitenden Gewerbe und den damit
verbundenen Dienstleistungen" erklärte INSM-Geschäftsführer Max A.
Höfer.

Die Bruttowertschöpfung legte im verarbeitenden Gewerbe der neuen
Bundesländer in den Jahren 2005 bis 2008 um 22,9 Prozent zu, während
sie in Westdeutschland um 13,2 Prozent wuchs. Die Beschäftigtenzahlen
in der Metall- und Elektroindustrie stiegen in Ostdeutschland um 9,1
Prozent, im Westen waren es 2,9 Prozent. Dies entspricht in den neuen
Bundesländern 41.337 neuen Arbeitsstellen. In allen
Wirtschaftssektoren entstanden hier zwischen 2005 und 2008 fast eine
viertel Million neue Arbeitsplätze. Sachsen-Anhalt machte den größten
Sprung. Hier sank die Arbeitslosenquote zwischen 2005 und 2008 um 6,2
Prozentpunkte (bundesweit: Minus 3,9 Prozentpunkte). Bei der
Steuerkraft, die ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche
Leistungsfähigkeit ist, legte das Land um 72,2 Prozent zu
(Bundesdurchschnitt: 29,8 Prozent). 7,7 Prozent Plus beim
Bruttoinlandsprodukt - das ist der zweithöchste Zuwachs nach
Baden-Württemberg. "Zu den Treibern dieser positiven Entwicklung
gehören vor allem auch Unternehmen, die auf dem Feld alternativer
Energien tätig sind und sich beispielsweise im Solar Valley bei
Bitterfeld und auch im Raum Magdeburg angesiedelt haben", erläutert
Studienleiter Michael Bahrke.

Erst auf Platz 7 findet sich mit Bayern das dynamischste
westdeutsche Bundesland, gefolgt von Baden-Württemberg. "Die
Platzierung des Freistaates im Dynamikvergleich ist allerdings vor
dem Hintergrund eines Wirtschafts- und Wohlstandsniveaus zu sehen,
das in Deutschland ansonsten unerreicht ist", erklärte dazu Henning
Krumrey, stellvertretender Chefredakteur der WirtschaftsWoche. Die
beiden Länder belegen die Plätze 1 und 2 im Bestands-Ranking, das das
absolute Niveau von Wirtschaftskraft und Wohlstand vergleicht. Ihre
starke Performance verdanken sie vor allem auch ihrer exportstarken
Industriestruktur in der Automobilherstellung und dem Maschinenbau.

Spitze ist Bayern gemeinsam mit Baden-Württemberg bei der
Arbeitsplatzversorgung. Sie erreichte 2008 ein Niveau von 74,1
Prozent und bewegt sich damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt
von 70 Prozent. Bayern verfügen im Schnitt über die höchste Kaufkraft
bundesweit. Der Freistaat hat mit einem Anteil von 2,8 Prozent zudem
den geringsten Anteil an Empfängern von Arbeitslosengeld II.

Weitere wichtige Trends des Bundesländerrankings:
Nordrhein-Westfalen und das Saarland haben in den Aufschwungjahren
eine nur sehr schwache Dynamik entfalten können. Sie belegen die
beiden letzten Plätze und haben damit vom Aufschwung der vergangenen
Jahre nur sehr unterdurchschnittlich profitieren können. "Beide
Länder kämpfen immer noch mit dem Umbau der Montanindustrie", erklärt
dazu Studienleiter Michael Bahrke.

Thüringen ist beim absoluten Niveau den alten Bundesländern am
dichtesten auf den Fersen. Hier ist beispielsweise die Versorgung mit
Arbeitsplätzen (70 Prozent) bereits höher als in Niedersachsen (68,5
Prozent) und Nordrhein-Westfalen (67,4 Prozent).

Doch insgesamt bewegen sich alle Ost-Bundesländer bei
Wohlstandsindikatoren wie dem verfügbaren Einkommen noch unter dem
Niveau aller West-Bundesländer. Sie leiden auch durchweg stärker
unter Einwohnerverlusten als die West-Bundesländer mit Ausnahme des
Saarlandes. "So sehr wir uns über die Erfolge in Ostdeutschland
freuen, so deutlich wird im direkten Niveau-vergleich auch, wie viel
Aufbauarbeit noch vor uns liegt", erklärte INSM-Geschäftsführer Max
A. Höfer.

Zusätzlich zum Ranking, das einerseits die Entwicklung in den
Jahren 2005 bis 2008 und zudem das absolute Niveau der Bundesländer
im Jahr 2008 vergleicht, veröffentlichen INSM und WiWo in diesem Jahr
einen Krisenindex, der die aktuellen Entwicklungen in der Zeit von
Juni 2008 bis Juni 2009 spiegelt - hier insbesondere die
Wirtschaftsleistung (50 Prozent Anteil) sowie die Arbeitslosenquote
und die Beschäftigungsentwicklung (je 25 Prozent Anteil).

Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein
und Hamburg sind danach weniger stark von der Konjunkturkrise
getroffen worden. Sachsen-Anhalt, Hessen, Niedersachsen, Bremen und
Sachsen sind durchschnittlich betroffen. In Bayern, Rheinland-Pfalz,
Thüringen, Nordrhein-Westfalen, das Saarland und Baden-Württemberg
hat die Krise überdurchschnittlich starke Einbrüche bei der
Wirtschaftsleistung sowie am Arbeitsmarkt verursacht. "Diese Länder
haben exportstarke Industrien, die vom weltweiten Nachfrageeinbruch
besonders getroffen wurden - aber sie haben zuvor auch in besonderer
Weise vom Aufschwung profitiert", erklärte dazu Henning Krumrey,
stellvertretender Chefredakteur der WirtschaftsWoche bei der
Präsentation der INSM-WiWo-Studie in Berlin.

Alle Ergebnisse der Studie sowie Presseinformationen und
detaillierte Stärken-Schwächen-Profile aller Bundesländer finden Sie
im Internet unter www.bundeslaenderranking.de und www.wiwo.de. Hier
sind detaillierte Länder-Pressemitteilungen über alle 16 Bundesländer
zu finden: http://www.bundeslaenderranking.de/2009_laenderpm.html

Anlage: Die Platzierungen aller 16 Bundesländer und eine Übersicht
des Krisenindex. Er veranschaulicht anhand wichtiger
Wirtschaftsdaten, wie stark die Wirtschaft der Bundesländer unter den
Auswirkungen der weltweiten wirtschaftlichen Verwerfungen leiden.

Originaltext: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39474
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39474.rss2

Pressekontakt:
INSM: Jan Loleit
Tel.: (0221) 4981 405
E-Mail: loleit@insm.de

WirtschaftsWoche: Bert Losse
Tel.: (0211) 887-2124
E-Mail: bert.losse@wiwo.de


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