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Sparkurs in der Verwaltung, Stärkung des Programms: NDR Rundfunkrat stimmt Wirtschaftsplan 2010 zu

Geschrieben am 04-12-2009

Hamburg (ots) - Der NDR wird im kommenden Jahr das
ARD-Fernsehstudio Peking personell verstärken: Künftig wird ein
zweiter Korrespondent aktuell aus China berichten. Der Norddeutsche
Rundfunk betreibt das Fernsehstudio in der chinesischen Hauptstadt
federführend für die ARD. NDR Intendant Lutz Marmor: "Die Entwicklung
im bevölkerungsreichsten Land der Erde verläuft nach wie vor überaus
dynamisch. Politische, wirtschaftliche und kulturelle
Berichterstattung aus dem Reich der Mitte ist wichtig - durch die
vorgesehene Verstärkung im ARD Studio Peking tragen wir dem weiter
anwachsenden Interesse Rechnung. Kontinuierliche und fundierte
Auslandsberichterstattung ist ein Markenzeichen der ARD, dem sich der
NDR in besonderer Weise verpflichtet fühlt."

Die Maßnahme ist ein Detail aus dem NDR Wirtschaftsplan für 2010,
den die Geschäftsleitung dem Rundfunkrat des Senders vorgelegt hat.
Das Aufsichtsgremium hat dem Haushaltsplan am Freitag, 4. Dezember
2009, zugestimmt. Zuvor hatte bereits der NDR Verwaltungsrat das
Zahlenwerk gebilligt.

Wichtige Eckdaten: Im nächsten und in den beiden nachfolgenden
Jahren gibt es Einschnitte in Verwaltung, Produktion und Technik -
sie müssen mit weniger Geld auskommen. In der Verwaltung fallen bis
2012 Etats von rund 18 Mio. EUR weg, in der Produktion sind es 10
Mio. EUR weniger. U. a. durch Einsparungen an diesen Stellen kann der
NDR die Regeletats seiner Programme 2010 trotz sinkender Erträge
anheben, um die Programmqualität zu sichern. Ein Plus von 2 Prozent
gibt es im Fernsehen, um 1 Prozent steigen die Programmetats im
Hörfunk. Der Gesamthaushalt des NDR im kommenden Jahr umfasst Erträge
von 1.064 Mio. Euro, ihnen stehen Aufwendungen von 1.058 Mio. Euro
gegenüber. Das relativ kleine Plus in Höhe von knapp 6 Mio. Euro will
der NDR bis zum Jahresende 2010 erwirtschaften, um für die Zeit der
zu erwartenden Defizite in zweiten Hälfte des Gebührenzeitraums bis
Ende 2012 vorzusorgen.

Dr. Karl-Heinz Kutz, Vorsitzender des NDR Rundfunkrates: "Der
Rundfunkrat unterstützt den vom NDR eingeschlagenen Weg, durch
Einsparungen bei Verwaltung und Produktion die Programmetats trotz
wirtschaftlich schwieriger Zeiten zu stärken. Dies ist ein Beitrag
zur Zukunftssicherung des NDR, denn seine hohe Akzeptanz im Norden
und seinen programmlichen Erfolg kann er nur mit attraktiven
regionalen und überregionalen Informations-, Kultur- und
Unterhaltungsangeboten bewahren."

Lutz Marmor, NDR Intendant: "Die gesamtwirtschaftliche Krise geht
auch am NDR nicht spurlos vorüber. Für 2010 erwarten wir rückläufige
Erträge, u. a. wegen einer wachsenden Zahl von Gebührenbefreiungen.
In der mittelfristigen Finanzplanung arbeiten wir noch immer gegen
ein Defizit von 42 Mio. EUR an. Dennoch besteht für Aktionismus keine
Veranlassung. Wir werden den Kurs kontinuierlicher Rationalisierungen
besonders in Verwaltung, Produktion und Technik fortsetzen. Weiterhin
gilt: Am Programm wird zuletzt gespart. Finanzielle Spielräume werden
wir nutzen, um unserem Publikum weiterhin qualitativ hochwertige
Programme zu bieten."

Eine Maßnahme des NDR zur Schließung der 42 Mio. EUR-Finanzlücke,
die in der aktuellen Planung des NDR zum Ende der vierjährigen
Gebührenperiode im Jahr 2012 ausgewiesen wird, ist die Fortsetzung
des sozialverträglichen Stellenabbaus. Im Jahr 2010 werden per Saldo
weitere 8,5 Planstellen gestrichen. Im zu Ende gehenden Jahr sind es
bereits 26,5 Planstellen gewesen. Gleichzeitig wird der NDR als
flankierende Maßnahme zum ARD-Finanzausgleich seine Zusagen einlösen
und Radio Bremen durch umfangreiche Verwaltungs- und
Technikleistungen unterstützen.

Gute Nachricht für die Hörer und Zuschauer: Die Rundfunkgebühren
bleiben mit 17,98 EUR im Monat auch im kommenden Jahr stabil.
Innerhalb einer vierjährigen Gebührenperiode muss der NDR nach seiner
Finanzordnung ausgeglichen wirtschaften. Deshalb muss der Sender zum
Beginn einer Gebührenperiode Überschüsse erwirtschaften, mit denen er
die Kostensteigerungen in der zweiten Hälfte des Gebührenzeitraums
auffangen kann.

4. Dezember 2009

Originaltext: NDR Norddeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6561
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6561.rss2

Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
NDR Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2300
Fax: 040 / 4156 - 2199
http://www.ndr.de


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