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NRW-Hochschulen verwenden Studienbeiträge zweckgemäß, aber phantasielos

Geschrieben am 10-12-2009

Düsseldorf/Essen/Berlin (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung von
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und Deutschem
Studentenwerk

- Zweite gemeinsame Studie von Stifterverband und Deutschem
Studentenwerk zur Verwendung von Studienbeiträgen in
Nordrhein-Westfalen
- Auftraggeber: Landesministerium für Innovation, Wissenschaft,
Forschung und Technologie
- 29 NRW-Hochschulen hatten vom Sommersemester 2008 bis zum
Sommersemester 2009 rund 309 Millionen Euro Einnahmen
- Verwendung der Einnahmen zweckgemäß, aber mehr Transparenz und
Wettbewerb gefordert, Kritik an hohen Rückstellungen

29 von insgesamt 33 staatlichen Hochschulen in Nordrhein-Westfalen
erheben Studienbeiträge. Sie verwenden die Beiträge zweckgemäß für
eine bessere Lehre und bessere Studienbedingungen, vor allem für
zusätzliches Lehrpersonal, Tutoren- oder Mentorenprogramme, eine
bessere technische Ausstattung oder längere
Bibliotheksöffnungszeiten. Gegenüber den zahlenden Studierenden
müssen die Hochschulen aber besser und transparenter kommunizieren,
wofür sie die Studienbeiträge konkret verwenden. Einen stärkeren
Wettbewerb unter den Hochschulen, wie ihn die Landesregierung
befürwortet, haben die Studienbeiträge bisher nicht ausgelöst.

Zu diesen Schlüssen kommt eine gemeinsame Studie des
Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft, der für
Studienbeiträge bzw. -gebühren eintritt, und des Deutschen
Studentenwerks, das Studiengebühren ablehnt. Die Studie wurde heute
in Düsseldorf vorgestellt.

Der nordrhein-westfälische Minister für Innovation, Wissenschaft,
Forschung und Technologie, Andreas Pinkwart (FDP) hat die beiden
Organisationen zum zweiten Mal nach 2008 damit beauftragt, die
Verwendung der Studienbeiträge an den NRW-Hochschulen zu überprüfen.
Berichtszeitraum ist diesmal vom Sommersemester 2008 bis zum
Sommersemester 2009. Befragt wurden die Hochschulleitungen sowie die
Studierenden, die auf zentraler oder dezentraler Ebene in Gremien
tätig sind, die über die Studienbeiträge entscheiden.

Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbands für die
Deutsche Wissenschaft, erklärte heute vor Journalisten: "Die
Hochschulen sollten noch mehr Mut aufbringen, die Einnahmen für
zusätzliches Lehrpersonal und eine zusätzliche Lehrinfrastruktur zu
verwenden. Angesichts von teils hohen Rückstellungen rät der
Stifterverband den Hochschulen, die Studienbeiträge noch aktiver
einzusetzen, damit der Gegenwert der Studienbeiträge den Studenten
auch langfristig zugute kommt."

Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des Deutschen
Studentenwerks, griff die in der Studie geäußerte Kritik auf, dass
die Hochschulen die zahlenden Studierenden besser und transparenter
über die Verwendung ihrer Studienbeiträge informieren müssten. Er
sagte: "Auf dezentraler Ebene, also in den Fachbereichen, beteiligen
sich die Studierenden mit eigenen Vorschlägen und wissen genau, wofür
ihre Studienbeiträge ausgeben werden. Auf zentraler Ebene, also zum
Beispiel in den Senaten, mangelt es an Transparenz gegenüber den
Studierenden." Insgesamt aber, so Meyer auf der Heyde, empfänden sich
die Studierenden auch fünf Semester nach Einführung der
Studienbeiträge trotz erheblicher Mitwirkungsrechte "nicht als
wirkmächtige Partner, die auf die Gestaltung der Lehr- und
Studiensituation an der eigenen Hochschule entscheidend Einfluss
nehmen." Auch könnten die Mittel noch phantasievoller zugunsten der
Studierenden und einer Lehrverbesserung eingesetzt und nicht nur der
beispielhafte Gesetzeskatalog abgearbeitet werden.

Der gemeinsame Bericht zum Downlaod (264 Seiten):
www.studentenwerke.de/pdf/Bericht_Studienbeitraege_2009.pdf

Originaltext: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/18931
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_18931.rss2

Pressekontakt:
Presse-Ansprechpartner beim Stifterverband für die Deutsche
Wissenschaft:
Michael Sonnabend, Pressesprecher
Tel. 0201/8401-181
michael.sonnabend@stifterverband.de


Presse-Ansprechpartner beim Deutschen Studentenwerk:
Stefan Grob, Referatsleiter Presse/Kultur
Tel. 030/29 77 27 20
Mobil: 0163 29 77 272
stefan.grob@studentenwerke.de


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