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Nobelpreisträger Professor Dr. Manfred Eigen rät zu Korrekturen bei der Exzellenzinitiative

Geschrieben am 10-12-2009

Frankfurt am Main (ots) - Anlässlich der Verleihung der
Nobelpreise in Stockholm und Oslo äußert sich jetzt Prof. Dr. Manfred
Eigen zum Wissenschaftsstandort Deutschland. Es sei doch sehr
bemerkenswert, so der Chemienobelpreisträger und emeritierte Direktor
des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie in Göttingen,
dass die Mehrzahl der gestern in Stockholm mit dem Nobelpreis
ausgezeichneten Wissenschaftler an amerikanischen Universitäten
forsche. Die universitäre Bildung in Deutschland genieße zwar nach
wie vor einen guten Ruf in der Welt, sagte Eigen, der bis heute einen
Teil des Jahres regelmäßig in den USA verbringt. Doch müsse Vorsorge
getroffen werden, dass deutsche Hochschulen nicht den Anschluss an
die Spitzenforschung verlören. Ob dazu die sogenannte
Exzellenzinitiative in der aktuellen Ausprägung das geeignete Mittel
sei, bezweifelt allerdings Deutschlands höchst geehrter
Wissenschaftler: "Das damit formulierte Leitbild der
Elite-Universität halte ich für abwegig, da keine Universität als
Ganzes, sondern immer nur in einzelnen Fachbereichen Hervorragendes
leisten kann." Deshalb solle man gezielt Leistungen und nicht
Institutionen fördern. Eine lebendige Forschung sei eine der
wesentlichen Voraussetzungen für Innovationen, die für
wirtschaftliches Wachstum permanent erforderlich seien, betonte
Eigen, der dem Kuratorium der Kunststoffindustrie angehört. Um den
wissenschaftlichen Wettbewerb unter den Hochschulen zu stärken, solle
ihnen nach Eigens Meinung mehr Autonomie bei Personalentscheidungen
zugestanden werden.

Der heute 82-jährige Chemienobelpreisträger ist so häufig geehrt
worden wie kaum ein anderer deutscher Wissenschaftler. Zu seinen
weiteren Auszeichnungen gehören so renommierte Preise wie der
Otto-Hahn-Preis und die Paul-Ehrlich-Medaille und insgesamt 15
Ehrendoktorwürden unter anderem der Universitäten Harvard,
Cambridge/UK und Jerusalem. Eigen ist Mitglied im Kuratorium der
Kunststoff-Industrie, das im Jahr 2000 vom Kunststofferzeugerverband
PlasticsEurope Deutschland e.V. gegründet wurde. Das unabhängige
Gremium, dem Persönlichkeiten aus unterschiedlichen
gesellschaftlichen Bereichen wie Politik, Kultur, Wissenschaft und
Sport angehören, bringt Industrie und Gesellschaft zum
kritisch-konstruktiven Dialog zusammen. Vorsitzende ist die
Rechtsanwältin und Staatsministerin a. D. Klaudia Martini.

Die weiteren Mitglieder: Verena Auffermann (Journalistin und
Autorin), Margit Conrad (Ministerin für Umwelt, Forsten und
Verbraucherschutz des Landes Rheinland-Pfalz), Olaf Heukrodt
(Mitglied des Präsidiums des Deutschen Olympischen Sportbundes und
Präsident des Deutschen Kanuverbands), Prof. Dr. Robert Leicht
(Politischer Korrespondent und Kolumnist), Prof. Dr. Rolf Mülhaupt
(Direktor des Instituts für Makromolekulare Chemie der Universität
Freiburg), Prof. Dr. Paul Nolte (Professor für Neuere Geschichte mit
besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte in ihren
internationalen Verflechtungen an der FU Berlin), Hubertus Schmoldt
(früherer Vorsitzender der IG BCE), Günter Schwank (Unternehmer und
Ehrenpräsident des Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie)
und Prof. Dr. Rudolf Stauber (Hauptabteilungsleiter
Betriebsfestigkeit und Werkstoffe, BMW Group).

Originaltext: Kuratorium der Kunststoff-Industrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64507
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64507.rss2

Pressekontakt:
Kuratorium der Kunststoff-Industrie,
Kommunikation, Michael Herrmann
Mainzer Landstraße 55, 60329 Frankfurt am Main
Telefon: 0 69/25 56-13 06, E-Mail:
michael.herrmann@plasticseurope.org
Weitere Informationen: www.kuratorium-kunststoff.de


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