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WAZ: Die Stimmen der Opfer. Kommentar von Jens Dirksen

Geschrieben am 10-12-2009

Essen (ots) - Weder Deutschland noch Rumänien haben den Nobelpreis
bekommen, sondern ihre Bücher, sagt Herta Müller. Geehrt wurde in
Stockholm eine Literatur, die zum Überlebensmittel taugte. Ins
Schreiben, im Schreiben rettete sich ein Ich, das vielfach bedroht
war: Von der stickigen Enge der Siebenbürgersachsen-Welt zunächst,
und dann um so viel mehr vom Geheimdienst-Terror der Securitate.
Schreiben, um nicht verrückt zu werden, irre an sich und der Welt. So
wurden ihre Bücher zu Zeugen jener Opfer, deren Nationalität schon
keine Rolle mehr spielt, weil es sie in allen Ländern des Ostblocks
gab. Herta Müllers Bücher werden ihre Stimme bleiben.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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