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Ausstellung zum Klimaschutz schlägt Brücke vom Wissen zum Handeln

Geschrieben am 11-12-2009

Osnabrück (ots) - DBU lädt ab 25. Januar in die "Klimawerkstatt"
in Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) in Osnabrück ein

Osnabrück. Der Klimawandel ist in aller Munde. Während
Wissenschaftler und Umweltschützer seit Längerem vor den Folgen eines
anhaltenden Kohlendioxid-Ausstoßes warnen, verhandeln aktuell
Vertreter aus 192 Staaten in Kopenhagen über ein weltweit
verbindliches Klimaabkommen. Doch was können wir konkret tun, um die
Auswirkungen des Klimawandels abzuschwächen? Und welche Möglichkeiten
eröffnen sich durch umwelttechnische Innovationen? "Die neue
Wanderausstellung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt 'Klimawerkstatt
- Umweltexperimente für Zukunftsforscher' zeigt nicht nur Ursachen
und Folgen des Klimawandels, sondern bietet in erster Linie konkrete
Lösungsansätze zum Schutz von Klima und Umwelt", erläutert Dr. Fritz
Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
(DBU), das Konzept. Ab dem 25. Januar ist die interaktive
Präsentation im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der DBU in
Osnabrück zu sehen.

"An acht Stationen mit insgesamt 24 Experimenten laden wir
interessierte Besucher ein, auf Entdeckungstour zu gehen und die
Zusammenhänge zwischen persönlichem Energieverbrauch,
Kohlendioxid-Ausstoß und Klimawandel selbst zu erforschen", erklärt
Brickwedde. Denn nur wer das eigene Handeln mit den globalen
Veränderungen in Zusammenhang bringen könne, sehe die Notwendigkeit,
selbst aktiv zu werden und erkenne zugleich die Chance, etwas zu
bewirken. "Ob man den Einkaufskorb klimafreundlich füllt und welches
Verkehrsmittel man zur Fortbewegung wählt, das entscheidet letztlich
jeder selbst - nicht nur im richtigen Leben, sondern auch in der
Ausstellung", so Brickwedde.

"Die globalen Auswirkungen unseres Verhalten sind bereits heute
sichtbar: Ökosysteme wie Meere, Wälder, Seen und Moore verändern sich
- mit weit reichenden Folgen für Mensch und Natur", erläutert
Brickwedde. Die "Klimawerkstatt" veranschaulicht diese Entwicklung
anhand eines interaktiven Meeresspiegel-Modells und eines digitalen
Landschafts-Memory-Spiels. Außerdem können Besucher in die Schuhe von
Bewohnern verschiedener Länder schlüpfen und so herausfinden, wie
viel Kohlendioxid pro Person und Land freigesetzt wird. Dabei wird
eines sehr deutlich: Die Industrienationen stoßen mit am meisten
Kohlendioxid aus, sind aber bislang am wenigsten von den Auswirkungen
der Erderwärmung betroffen. "Wir stehen hier vor der großen
Herausforderung, schnell zu handeln und gemeinsam gegen das Phänomen
Klimawandel vorzugehen", betont Brickwedde. Für die DBU keine neue
Erkenntnis: Mit dem späteren Nobelpreisträger Prof. Dr. Paul Crutzen
(1994), der Arbeitsgruppe Klimaforschung am Max-Planck-Institut für
Meteorologie in Hamburg (1998) und Professor Dr. Hans Joachim
Schellnhuber (2007) hat sie bedeutende und kreative Klimaexperten mit
ihrem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet und damit ein wichtiges
Zeichen für den handlungsorientierten Klimaschutz gesetzt.

"Ein zentrales Handlungsfeld der Stiftung ist die Förderung
innovativer Entwicklungen im Energiesektor", stellt Brickwedde
heraus. Die Ausstellung mache dies unter anderem am Beispiel von
Wärmedämmung und hier speziell an der erfolgreichen
DBU-Klimaschutz-Kampagne "Haus sanieren - profitieren" deutlich. Mit
einem Wärmebild lassen sich an dieser Experimentierstation der
Ausstellung verschiedene Dämmmaterialien wie Mineralwolle,
Schaumglas, Flachs, Hanf, Holzfaser und Schafswolle testen. Neben
Energieeinsparung und Energieffizienz spielten insbesondere die
erneuerbaren Energien Sonne, Wind- und Wasserkraft sowie die
Biomassenutzung eine wichtige Rolle: Sie ermöglichten die
kohlendioxidfreie bzw. -neutrale Strom- und Wärmeerzeugung. Mithilfe
eines Solarkochers und einer Brennstoffzelle können
experimentierfreudige Besucher selbst ausprobieren, wie sich Energie
mit Sonnenkraft erzeugen lässt.

Brickwedde: "Klimaschutz bedeutet aber auch, die verschiedenen
Ökosysteme als natürliche, langfristige Kohlendioxid-Speicher der
Erde zu bewahren und die Vielfalt der Arten zu erhalten". Wie
praxisnah die DBU in diesem Bereich fördere, zeigten die über 400
Natur- und Artenschutzprojekte, die seit Stiftungsgründung mit über
95 Millionen Euro unterstützt worden seien. Zusätzlich habe die DBU
2008 die zentrale Aufgabe übernommen, bundesweit 33 national
bedeutsame Flächen mit insgesamt über 46.000 Hektar langfristig für
den Naturschutz zu sichern. Auch diese wichtige Entwicklung stelle
die Ausstellung beispielhaft dar. "Vor allem aber wollen wir die
Besucher anstiften, selbst als Naturschützer und Vielfaltentdecker
aktiv zu werden", fügt Brickwedde hinzu. Mit der Lupe die
Artenvielfalt des Amazonas-Regenwaldes entdecken und Totholz im Park
der DBU untersuchen, selbstständig Maßnahmen zur nachhaltigen Nutzung
des Waldes planen und Biotope vernetzen - all das mache die
"Klimawerkstatt" spielerisch möglich.

Die Ausstellung bietet konkrete Anknüpfungspunkte an die
Unterrichtsfächer Geografie, Biologie, Physik und Chemie für die
Klassen 5 bis 13. Ergänzend werden alters- und fachgerechte Führungen
und pädagogisches Begleitmaterial angeboten.

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6908
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Kathrin Wiener
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de


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