Neues Deutschland: zum Rüstungsexportbericht
Geschrieben am 14-12-2009 |
Berlin (ots) - Der deutsche Rüstungsexport boomt. Dass seit 1960 deutsche Hersteller 117 U-Boote ins Ausland verkauften, die Bundesmarine aber selber nur 36 bestellt hat, zeigt, dass Bereiche der Rüstungsindustrie schwerpunktmäßig für den Export produzieren. Die Kontrolle des Waffenverkaufs in alle Welt gerät dabei jedoch ins Hintertreffen. Fleißig wird produziert und in Länder exportiert, in denen Kriege geführt und die Menschenrechte nicht geachtet werden. Im Koalitionsvertrag heißt es, die schwarz-gelbe Regierung wolle, »den globalen Trend neuer Aufrüstungsspiralen« umkehren. Die Erosion der internationalen Verträge im Bereich Rüstungskontrolle sehen die Koalitionäre mit Sorge. Aber anstatt die eigene Exportpolitik zu hinterfragen und vor allem unter stärkere Parlamentskontrolle zu stellen, sollen laut dem Papier »bürokratische Hemmnisse« abgebaut und »faire Wettbewerbsbedingungen für die deutsche Wirtschaft« gewährleistet werden. Ob man so »Aufrüstungsspiralen« entgegentreten kann? Kaum. Die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung hat zu Recht scharfe Kritik an der Rüstungsexportpolitik der Bundesregierung geäußert. »Enttäuscht und unzufrieden« sei man über die politische Gestaltung der Kontrolle von Waffenexporten. Wer sich einerseits als Friedensmacht darstellt, andererseits aber kräftig am Verkauf von Kriegsgut in alle Welt profitiert, ist unglaubwürdig.
Originaltext: Neues Deutschland Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2
Pressekontakt: Neues Deutschland Redaktion / CvD Telefon: 030/2978-1721
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
242428
weitere Artikel:
- Neue Westfälische: Neue Westfaelische (Bielefeld): Ex-Moderator foppt die Formel 1 Zum Wiehern HUBERTUS GÄRTNER Bielefeld (ots) - Als ehemaliger Radio-Moderator war Kai von Bargen für seine lockeren Sprüche bekannt. Nun soll er in einen Skandal verwickelt sein. Zwar sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Kai von Bargen hat jedoch eine Selbstanzeige erstattet. Das lässt den Schluss zu, dass er sich nicht unschuldig fühlt. Zum einen wurde vermutlich eine Hamburger Firma um knapp 20 Millionen Euro geprellt, zum anderen der Formel-1-Rennzirkus mit einem ominösen Sponsoringvertrag über 90 Millionen Euro gefoppt. Es ist zum Wiehern: Ein britischer mehr...
- Neue Westfälische: Neue Westfaelische (Bielefeld): Angriff auf den italienischen Regierungschef Berlusconi Anlass zur Mäßigung MATTHIAS BUNGEROTH Bielefeld (ots) - Silvio Berlusconi ist in der politischen Landschaft Italiens zweifellos eine Reizfigur. Doch dass der Regierungschef nun Opfer einer Attacke eines Mannes geworden ist, der ihm ausgerechnet die Nachbildung eines Gotteshauses nämlich des Mailänder Doms ins Gesicht schleuderte, ist nur zu verurteilen. Gewalt kann und darf kein Mittel politischer Auseinandersetzung sein. Gleichwohl gibt das Attentat von Mailand Anlass in allen Parteien über den gesellschaftlichen Zustand in dem Land zwischen den Alpen und Sizilien nachzudenken. mehr...
- Ostthüringer Zeitung: Kommentar Ostthüringer Zeitung Gera Gera (ots) - Ostthüringer Zeitung Gera zu Wachstums-Gesetz: Die Bundesregierung muss sich die Zustimmung erkaufen, um Wahlversprechen einlösen zu können, die bereits zur Zeit ihrer Verkündung allseits als unredlich kritisiert worden waren. Finanzminister Schäuble kalkuliert außerdem mit einer Verschuldungssumme, die alles Bisherige in den Schatten stellt, und er sagt trotzdem, es sei ein "gutes Gesetz". Bund und Länder spechen natürlich von konstruktivem Verhandeln. In anderen Kreisen nennt man das Bestechung und Nötigung. Originaltext: mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Kommunale Finanzen = von Frank Uferkamp Düsseldorf (ots) - n diesen Tagen zeigt sich wieder einmal besonders deutlich, wie die politischen Gewichte zwischen Bund, Ländern und Kommunen verteilt sind. Der Bund will im kommenden Jahr bis zu 100 Milliarden Euro Schulden machen - offen und verdeckt. Das Land muss mindestens 6,6 Milliarden Euro an frischen Krediten aufnehmen, um über die Runden zu kommen. Beide Seiten verkaufen das der interessierten Öffentlichkeit als absolut notwendig und als Investition in die Zukunft. Am unteren Ende der Hierarchie sieht das ganz anders aus: mehr...
- Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Guttenberg/Afghanistan Rostock (ots) - Ein Minister, ein Staatssekretär und der oberste Bundeswehrsoldat sind schon über die Affäre gestolpert, und die Opposition wittert die Chance, mindestens noch einen Kopf rollen zu sehen: den des neuen Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg. Der geriet mit Amtsübernahme unter Dauerfeuer. Und verhedderte sich im Dickicht zwischen Information, Scheininformation und gezielter Desinformation. Wer allerdings die ganz große Kanone lädt, der sollte sich sicher sein, dass er keinen Rohrkrepierer fabriziert. Denn sollte mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|