Transatlantisches Bündnis zur Bekämpfung des Darmkrebses
Geschrieben am 15-12-2009 |
München (ots) - Ein besserer Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die tägliche Praxis und der Austausch von Erfolgsmodellen zur Erhöhung der Teilnahmeraten an Darmkrebsvorsorge - das waren die zentralen Punkte des 1. Transatlantischen Symposiums mit internationalen Experten und Praktikern im April diesen Jahres in New York. Als Ergebnis liegt jetzt eine von den maßgeblichen europäischen und amerikanischen Krebsorganisationen unterzeichnete Transatlantische Erklärung vor. Sie hebt die Bedeutung der transnationalen Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Darmkrebses hervor und fordert die nationalen Regierungen und länderübergreifenden Organisationen wie WHO und EU-Kommission auf, der Einführung wirksamer Vorsorgeprogramme für Darmkrebs auf der Gesundheitsagenda Priorität einzuräumen.
Die Experten sind sich einig: Es gibt wirkungsvolle Methoden und Programme für die Darmkrebsvorsorge, doch wird ihr Nutzen von der Bevölkerung immer noch zu wenig wahrgenommen. Außerdem wurden bisher nur in wenigen Ländern bevölkerungsweite Darmkrebsvorsorgeprogramme eingeführt. Hauptziel des Symposiums war der europäisch-amerikanische Austausch konkreter Erfahrungen, wie die Bevölkerung wirkungsvoller über die Chancen der Darmkrebsvorsorge und -früherkennung informiert und die Teilnahmeraten an Programmen zur Darmkrebsvorsorge erhöht werden können. Mit der Transatlantischen Erklärung setzen sich Wissenschaftler und Praktiker von beiden Seiten des Atlantiks erstmals gemeinsam für verstärkte Anstrengungen bei der Bekämpfung des Darmkrebses ein.
Dr. Christa Maar, Vorstand der Felix Burda Stiftung und Initiatorin der Veranstaltung, ist überzeugt, dass es vor allem die persönliche Ansprache und Einladung zur Untersuchung ist, die zu einer hohen Teilnahmerate führt. Das haben internationale Erfahrungen mit Einladungsverfahren gezeigt. Ein solches Verfahren fehlt bisher auch für das deutsche Darmkrebsfrüherkennungsprogramm. Die Experten stimmen überein, dass sich die niedrige Teilnahmequote ohne Einführung eines bevölkerungsbezogenen Einladungsverfahrens nicht erhöhen wird.
Die zentralen Punkte der Transatlantischen Erklärung
- Die Früherkennung und Prävention von Darmkrebs soll auf der nationalen Gesundheitsagenda aller Länder, die eine hohe Sterblichkeit von Darmkrebs haben, Priorität erhalten.
- Für die Überwindung vorhandener infrastruktureller, informationeller und psychologischer Barrieren, die die Teilnahme der Bevölkerung an der Untersuchung verhindern, wird die gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten der nationalen Gesundheitswesen eingefordert. - Als zentral gilt außerdem die generelle Information der Bevölkerung über die Risiken von Darmkrebs und die Chancen der Früherkennung und Prävention. Hier wird insbesondere der Hausarzt in der Pflicht gesehen, sich weiterzubilden und seine Patienten entsprechend aufzuklären. - Eine weitere zentrale Forderung betrifft die risikoangepasste Vorsorge bei Menschen, die Darmkrebs in der Familie und damit ein erhöhtes Risiko für diese Krebserkrankung haben. Da sich Darmkrebs bei ihnen häufig in einem sehr viel früheren Alter als bei anderen Menschen entwickelt, müssen sie auch früher mit der Vorsorge beginnen. In Deutschland haben 3 bis 4 Millionen Menschen ein familiär erhöhtes Risiko für Darmkrebs.
Der Hintergrund.
Darmkrebs ist in Europa die zweithäufigste, in den USA die dritthäufigste Krebserkrankung bei Männern und Frauen. Obwohl die Todesrate durch vermehrte Inanspruchnahme von Früherkennung in den zurückliegenden Jahren sowohl in vielen europäischen Ländern wie in den USA abgesenkt werden konnte, ist sie - mit Ausnahme von Lungenkrebs - immer noch wesentlich höher als bei anderen Krebserkrankungen. Weltweit sterben pro Jahr mehr als 600.000 Menschen an den Folgen einer Darmkrebserkrankung. In den USA sind es etwa 50.000, in Deutschland 26.500. Dabei ist Darmkrebs die einzige Krebserkrankung, die sich durch Vorsorge verhindern oder in einem so frühen Stadium erkennen lässt, dass sie geheilt werden kann. Bei keiner anderen Krebsart bietet die Früherkennung derart große Chancen: Wird Darmkrebs frühzeitig genug entdeckt, ist die Erkrankung bei den meisten Menschen zu 100 Prozent heilbar.
Initiiert und durchgeführt wurde das 1. Transatlantische Symposium von der Felix Burda Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. und Experten der international tätigen fachärztlichen Organisation International Digestive Cancer Aliance (IDCA) sowie dem renommierten Jay Monahan Center for Gastrointestinal Health am Presbyterian Hospital in New York. Mit der Veranstaltung unter dem Titel "Putting Knowledge into Practice." fand erstmals ein europäisch-amerikanischer Austausch dieser Art statt.
Die "Transatlantische Erklärung zur Darmkrebsprävention" und weitere Informationen zum Transatlanischen Symposium sowie Bild- und Videomaterial finden Sie auf der Veranstaltungs-Website www.transatlantic-symposium.de . Filmmaterial zum Symposium finden Sie auf der Website von Sevenload unter www.sevenload.com .
Mehr Informationen zur Felix Burda Stiftung finden Sie unter: www.felix-burda-stiftung.de Frei verwendbares Bildmaterial und die aktuellen Pressemeldungen finden Sie unter: www.felix-burda-stiftung.de/presseportal
Originaltext: Felix Burda Stiftung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43262 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43262.rss2
Pressekontakt: Felix Burda Stiftung Verena Welker Marketing & Communications Tel.: +49 89 9250-1747 Fax: +49 89 9250-2713 verena.welker@burda.com www.felix-burda-stiftung.de/presseportal
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
242514
weitere Artikel:
- "Jugendliche brauchen ein Lebensvorbereitungsjahr" / Interview mit dem Sonderpädagogen Prof. Dr. Gotthilf Gerhard Hiller Berlin (ots) - Was bedeutet es, wenn man in der Pizzeria seines Onkels ohne Arbeitsvertrag beschäftigt ist? Wie ist es, mit einem Nullstundenvertrag auf Abruf zu arbeiten? Welche Konsequenzen hat eine Schwangerschaft mit 19 Jahren? Prof. Dr. Gotthilf Gerhard Hiller kennt all diese Probleme Jugendlicher. Der Sonderpädagoge hat intensiv über die Lebensverläufe junger Menschen geforscht. Außerdem nimmt der ehemalige Dekan der Fakultät für Sonderpädagogik der PH Ludwigsburg immer wieder gestrauchelte Jugendliche bei sich zu Hause auf und mehr...
- G+J Media Sales vermarktet Cicero und Monopol Ringier Deutschland wechselt Vermarkter Ab Januar 2010 übernimmt G+J Media Sales die Vermarktung von Cicero und Monopol Hamburg (ots) - Ringier Deutschland überträgt mit Wirkung zum 1. Januar 2010 die Vermarktung seiner Premium-Magazine Cicero und Monopol an G+J Media Sales. Bisher war IQ Media Marketing GmbH, Tochter der Verlagsgruppe Handelsblatt, für den Anzeigenverkauf der beiden Titel zuständig. Martin Paff, Geschäftsführer Ringier Deutschland: "Wir haben G+J Media Sales in unseren Gesprächen als zuverlässigen und starken Partner für die Vermarktungsaufgabe unserer beiden Magazine kennen- und schätzen gelernt. Angesichts der journalistischen mehr...
- 5 Jahre nach Tsunami: Entwicklung und Katastrophenvorsorge jetzt im Vordergrund / Evaluierungsbericht nennt Stärken und Schwächen des Einsatzes Friedrichsdorf (ots) - Fünf Jahre nach der Tsunami-Katastrophe in Südostasien ist aus der humanitären Nothilfe eine langfristige Entwicklungszusammenarbeit geworden. Die Kinderhilfsorganisation World Vision engagiert sich weiterhin in einigen Regionen Indonesiens und Sri Lankas mit Entwicklungsprojekten und mit Katastrophenvorsorge. Das "Aceh Development Program" arbeitet beispielsweise mit deutscher Beteiligung in den Bereichen Gesundheitsförderung, Bildungsqualität und Kleingewerbe-Förderung. "In der besonders gefährdeten Asien-Pazifik-Region mehr...
- Alpines Skivergnügen: fit auf die Piste - unfallfrei wieder nach Hause Hamburg (ots) - Rund 50.000 der etwa vier Millionen aktiven Skisportler in Deutschland müssen sich jährlich wegen eines Unfalls auf der Piste ärztlich behandeln lassen. Für etwa 7.000 Skifahrer endet der Wintersport sogar im Krankenbett, so eine Auswertung der Stiftung "Sicherheit im Skisport". Vor allem wenn Skiläufer untrainiert und erschöpft sind, steigt nach Einschätzung des Sportwissenschaftlers Thomas Jasinski von der Techniker Krankenkasse (TK) die Verletzungsgefahr. "Alpine Skifahrer sollten sich deshalb rechtzeitig und gut auf mehr...
- ots.Audio: Kirchengeschichte, die richtig Spaß macht HISTORY! Das Quiz mit Markus Lanz und prominenten Gästen am 15.12. im ZDF: "Katholiken gegen Protestanten" Mainz (ots) - - Querverweis: Audiomaterial ist unter http://www.presseportal.de/audio und http://www.presseportal.de/link/multimedia.mecom.eu abrufbar - Anmoderation: Was glauben Sie - wer weiß mehr über Päpste, abtrünnige Mönche oder den Kampf um die Reformation? Katholiken oder Protestanten? Markus Lanz will es genau wissen, am 15. Dezember um 20.15 Uhr. Dann lädt er wieder ein zum spannenden und unterhaltsamen ZDF-Geschichtsunterricht namens "HISTORY! Das Quiz". Mit dabei sind dieses mal der evangelische Journalist mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|