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5 Jahre nach Tsunami: Entwicklung und Katastrophenvorsorge jetzt im Vordergrund / Evaluierungsbericht nennt Stärken und Schwächen des Einsatzes

Geschrieben am 15-12-2009

Friedrichsdorf (ots) - Fünf Jahre nach der Tsunami-Katastrophe in
Südostasien ist aus der humanitären Nothilfe eine langfristige
Entwicklungszusammenarbeit geworden. Die Kinderhilfsorganisation
World Vision engagiert sich weiterhin in einigen Regionen Indonesiens
und Sri Lankas mit Entwicklungsprojekten und mit
Katastrophenvorsorge. Das "Aceh Development Program" arbeitet
beispielsweise mit deutscher Beteiligung in den Bereichen
Gesundheitsförderung, Bildungsqualität und Kleingewerbe-Förderung.

"In der besonders gefährdeten Asien-Pazifik-Region wird die
Katastrophenvorsorge immer wichtiger", sagt Harry Donsbach, der
Leiter der Humanitären Hilfe von World Vision Deutschland. In
Indonesien erarbeitet World Vision gemeinsam mit Städten und
Gemeinden Frühwarnsysteme und Schutzmöglichkeiten für die
Bevölkerung. Zu den Programmen zählen die Wiederaufforstung von
Mangrovenwäldern als natürlicher Schutzwall, die Aufklärung von
Schülern, Lehrern und Familien über Gefahren sowie Schulungen zu
Fluchtwegen und zum Verhalten in Katastrophenfällen.

Am Morgen des 26. Dezember 2004 war die Tsunami-Welle über
Fischerdörfer, Touristenstrände und Städte in zwölf Ländern
hereingebrochen. Schätzungsweise 230.000 Menschen kamen ums Leben,
rund 1,7 Millionen wurden obdachlos. Damit begann für World Vision
und andere Hilfsorganisationen der größte Nothilfe-Einsatz ihrer
Geschichte. World Vision war in Indien, Indonesien, Myanmar, Thailand
und Sri Lanka bereits zuvor in Entwicklungsprojekten aktiv, und so
konnten die Helfer unmittelbar nach dem Tsunami Betroffene mit
Trinkwasser, Nahrung und Kleidung versorgen.

Die große Spendenbereitschaft ermöglichte World Vision den
Wiederaufbau von mehr als 12.000 Häusern, 84 Schulen und 27
Gesundheitsstationen. Das Hilfswerk unterstützte zudem den Bau von 33
Vorschulen, Bürogebäuden, Sportkomplexen und einer öffentlichen
Markthalle. Zu den Maßnahmen zählten auch Brücken- und Kanalbau sowie
die Einrichtung von Wassersystemen. In Indien und Indonesien wurden
teilweise ganze Dörfer wieder aufgebaut.

World Vision sorgte dafür, dass zigtausend Familien wieder ein
eigenes Einkommen erwirtschaften konnte. So bekamen unter anderem
Fischer neue Boote und Netze; und Jugendliche und Erwachsene
erhielten Ausbildungen in handwerklichen und landwirtschaftlichen
Berufen. Tausende traumatisierte Kinder fanden in eigens
eingerichteten Kinderzentren Schutz, Trost und Anteilnahme sowie
Möglichkeiten zum Spielen und Lernen.

Mit Zuwendungen von öffentlichen und privaten Geldgebern sowie
Partnern wie "Aktion Deutschland Hilft" konnte World Vision mehr als
einer Million Menschen in Indien, Indonesien, Sri Lanka, Thailand und
Myanmar helfen. Etwa 2.600 Mitarbeiter waren am Einsatz beteiligt.
World Vision Deutschland engagierte sich mit rund 42 Millionen Euro.
Die Nothilfe- und Wiederaufbauprogramme sind inzwischen
abgeschlossen. Im Süden von Sri Lanka, in Indien und in Indonesien
hat sich die Lebensqualität für viele Menschen insgesamt verbessert.

Einen ausführlichen Evaluierungsbericht über den Tsunami-Einsatz
der Mitgliedsorganisationen des Bündnisses "Aktion Deutschland
Hilft", zu dem auch World Vision gehört, finden Sie im Internet
unter:
http://www.aktion-deutschland-hilft.de/library/data/eval-bericht_fina
l_komplett.pdf

Originaltext: World Vision Deutschland e. V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6795
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6795.rss2

Pressekontakt:
World Vision Deutschland, Am Houiller Platz 4, 61381 Friedrichsdorf,
Tel.: 06172 763-151 / -153

HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den
Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit,
humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im
Finanzjahr 2008 wurden 253 Projekte in 49 Ländern durchgeführt. World
Vision Deutschland ist Teil der weltweiten World
Vision-Partnerschaft. World Vision unterhält offizielle
Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem
Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit
dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen.
World Vision Deutschland ist Mitglied der Bündnisse "Aktion
Deutschland Hilft" und Gemeinsam für Afrika. www.worldvision.de


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