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Neues Deutschland: Zu Geldern für Bildung

Geschrieben am 16-12-2009

Berlin (ots) - Bildung, Bildung, Bildung, skandierte Schwarz-Gelb
im Bundestagswahlkampf. Dazu gehörte auch das Versprechen, mehr Geld
in das Bildungssystem zu investieren. Es geht schließlich um die
Zukunft. Davon ist heute schon längst nicht mehr die Rede.
Nicht nur die Folgen der Wirtschaftskrise haben die Politik
kleinmütiger werden lassen. In Zeiten klammer Kassen und großzügiger
Steuergeschenke haben die Finanzpolitiker das Ruder übernommen und
die denken in anderen Zeitdimensionen. Geld für Straßenbau oder
staatliche Rüstungsaufträge schaffen unmittelbar Arbeitsplätze (oder
erhalten wenigstens welche), aber mehr Geld für Schulessen oder
kleinere Klassen? Das rechnet sich kurzfristig nicht, und ob sich
langfristig eine Rendite einstellt, vermögen die Erbsenzähler hinter
ihren Aktenbergen nicht zu sagen. Notfalls kann die Wirtschaft sich
qualifizierte Arbeitskräfte selbst ausbilden oder sie im Ausland
anwerben.
Wobei Ausland ein relativer Begriff ist. Bayern, das seit Jahrzehnten
zu wenig Hochschulabsolventen »produziert«, lebt zum Beispiel ganz
gut damit, den akademischen Nachwuchs aus Ländern wie
Nordrhein-Westfalen oder Berlin zu rekrutieren. Hierdurch sparen sich
die Bayern Hochschulkosten, was sich wiederum positiv auf den
Staatsetat niederschlägt. Warum hört man auf den Bildungsdemos
eigentlich nicht den Ruf »Brecht die Herrschaft der Finanzminister!«?

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


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