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McKinsey-Trendbarometer: Unternehmen spüren Kostendruck / Umfrage unter Händlern und Herstellern

Geschrieben am 17-12-2009

Düsseldorf (ots) - Die deutschen Verbraucher haben in der Krise
ihr Ausgabeverhalten verändert, sie bezahlen weniger und später für
Konsumgüter. Das ergab eine Befragung von Topmanagern aus den
Bereichen Handel und Konsumgüterindustrie für das "Akzente
Trendbarometer" der Unternehmensberatung McKinsey & Company. An der
Studie nahmen rund 100 Führungskräfte teil. Nach den Auswirkungen der
Krise gefragt, nennen sie an erster Stelle die veränderten
Gewohnheiten der Konsumenten. Den Punkt "Kunden nutzen
Rabattaktionen/Zahlungsziele stärker aus als zuvor" beurteilen sie
durchschnittlich mit 2,0 auf einer Skala von 1 (stimme voll zu) bis 5
(stimme gar nicht zu). Ebenso beobachten die Unternehmen, dass Kunden
weniger oder preisgünstigere Artikel einkaufen als vor der Krise
(2,3) und verstärkt Handelsmarken bevorzugen (2,4).

"Die Branche bekommt die Zurückhaltung der Konsumenten an vielen
Stellen zu spüren", sagt Peter Breuer, Leiter des deutschen
Konsumgüter- und Handelssektors von McKinsey. "Ein Einbruch auf dem
Arbeitsmarkt könnte die Kauflaune noch stärker negativ beeinflussen."
Daher ist die Zuversicht der Manager insbesondere durch die Sorge um
den Arbeitsmarkt getrübt.

An zweiter Stelle der Kriseneffekte nennen Händler und Hersteller
in der Befragung "schwierigere Kreditverhandlungen" (2,1), gefolgt
von "steigenden Ausfallrisiken bei Lieferanten" (2,1). Für kleinere
und umsatzschwächere Unternehmen ist die Kreditsituation sogar das
drängendste Problem.

Wie gehen die Unternehmen mit diesen Herausforderungen um? Das
"Trendbarometer" zeigt: Zur Ergebnisverbesserung konzentrieren sich
die Manager vor allem auf solche Maßnahmen, die ihre Umsätze
stabilisieren oder steigern - dies hat für sie höhere Priorität, als
kurzfristig die Kosten zu senken. "Die naheliegende Vermutung, dass
die Unternehmen vornehmlich mit Kostenprogrammen auf die Krise
reagieren, bestätigt sich nicht. Im Fokus der Manager stehen
nachhaltige umsatzorientierte Maßnahmen", sagt Peter Breuer. Bei der
Frage nach den wichtigsten Managementaufgaben sind in diesem Jahr
"Optimierung des Produktportfolios und Category Management" sowie
"Verbesserung des Kundenverständnisses" auf die ersten beiden Plätze
vorgerückt.

Gleichzeitig verlieren die Unternehmen die Kostenseite jedoch
nicht aus den Augen, sondern messen ihr nach wie vor große Bedeutung
zu. Einige Kostenhebel haben im Vergleich zur letzten Befragung sogar
an Bedeutung gewonnen: So steht beispielsweise die Optimierung des
Einkaufs auf dem vierten Platz und damit fünf Ränge höher als in der
vorherigen Befragung vom Frühjahr 2008. Auch die Senkung
übergreifender Strukturkosten und die Senkung der Vertriebskosten
sind im Ranking nach oben geklettert.

Die Kehrseite der Konzentration auf Umsatz- und Kostenziele:
Organisations- und mitarbeiterbezogene Themen, die die Agenda der
Branche im vergangenen Jahr noch dominierten, sind in den Hintergrund
gerückt. Dabei eröffnet die Krise Herstellern und Händlern eine
beachtliche Chance im "War for Talent", so Peter Breuer: "Natürlich
entgeht auch dem Nachwuchs nicht, dass gerade der Lebensmittelsektor
nicht so krisenanfällig ist wie andere Bereiche. Hier eröffnet sich
eine möglicherweise einmalige Gelegenheit, künftige Führungskräfte zu
gewinnen. Diese sollten Unternehmen beherzter nutzen."

Originaltext: McKinsey&Company
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/14454
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_14454.rss2

Pressekontakt:
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Julia Schormann,
McKinsey & Company, Telefon: 0211 136-4591
E-Mail: julia_schormann@mckinsey.com

Mehr Informationen unter: www.mckinsey.de


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