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VDIK: Nutzfahrzeug-Markt 2009 mit dem niedrigsten Neuzulassungsergebnis seit der Wiedervereinigung

Geschrieben am 17-12-2009

Frankfurt (ots) - Im Nutzfahrzeugmarkt sank die Nachfrage
drastisch. Ausgehend vom Rekordniveau 2008 wird 2009 das niedrigste
Neuzulassungsvolumen seit der Wiedervereinigung aufweisen. Zu
erwarten sind nicht mehr als 245.000 Neuzulassungen, das entspricht
einem Marktrückgang von 27 Prozent. Betroffen waren alle
Gewichtsklassen, wobei die schweren Nutzfahrzeuge mit minus 30
Prozent besonders stark zurückgegangen sind. Der Markteinbruch traf
die deutschen und die internationalen Marken in etwa gleichem Maß.
Unter Einbeziehung aller Fahrzeugarten und Gewichtsklassen erreichten
die VDIK-Mitgliedsunternehmen 2008 einen Marktanteil von 29,5
Prozent, in diesem Jahr werden sie diesen Wert zumindest annähernd
wieder erreichen.

Bei den leichten Nutzfahrzeugen lagen die Auftragseingänge in den
letzten zwei Monaten mit 17 bzw. 12 Prozent im Minus. Bei den
mittleren und schweren Nutzfahrzeugen über 6 Tonnen zulässigem
Gesamtgewicht (zGG) könnte hingegen der Boden erreicht sein. Die
Auftragseingänge lagen vor zwei Monaten hier noch mit 4 Prozent im
Minus, im vergangenen Monat war es hingegen ein Plus von 4 Prozent.

Für das kommende Jahr prognostiziert VDIK-Präsident Lange: "Für
das Jahr 2010 ist Besserung nicht in Sicht. Es gibt zwar Anzeichen
für eine Stabilisierung im Bereich mittlere und schwere
Nutzfahrzeuge, doch die Aussichten für den Gesamtmarkt 2010 stimmen
nicht optimistisch. Ich gehe davon aus, dass sich der Markt nur
langsam erholt und das Niveau von 2009 nur geringfügig überschreiten
wird. Gerade der Nutzfahrzeugmarkt hängt natürlich stark von der
konjunkturellen Entwicklung, von Im- und Export und von den
politischen Rahmenbedingungen ab."

Die Nutzfahrzeugbranche ist vom weltweiten Konjunktureinbruch voll
getroffen worden. Zusätzlich führt der rückläufige Transportbedarf zu
deutlichen Umsatzeinbrüchen bei den Unternehmen des
Güterkraftverkehrsgewerbes. Es sind keine Finanzmittel mehr
vorhanden, um die Flotten zu erneuern und EuroV- und EEV-Fahrzeuge
anzuschaffen, auch wenn sich dies bei der Maut positiv bemerkbar
machen würde.

Die staatlichen Förderprogramme im Nutzfahrzeugbereich hatten vor
dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftslage im Jahr 2009 kaum
messbaren positiven Einfluss. Die Förderung der momentan
umweltfreundlichsten schweren Nutzfahrzeuge - mit der
Schadstoffklasse EEV - konnte den Markt nicht in die Höhe ziehen.
Nur etwa 6 Prozent der in 2009 neu zugelassenen schweren LKW und
Sattelzugmaschinen fallen in diese Schadstoffklasse. Nur das
VDIK-Mitglied DAF Trucks weist im Gesamtmarkt einen Anteil von über
10 Prozent an EEV-Fahrzeugen auf. Die bisher gültige Förderung für
besonders schadstoffarme Nutzfahrzeuge ist im September 2009
ausgelaufen. Der Bundesverkehrsminister ist gefordert,
schnellstmöglich die angekündigte neue Förderrichtlinie zu
veröffentlichen, um einen Beitrag zur Stabilisierung des
Güterverkehrsgewerbes zu leisten.

VDIK-Präsident Volker Lange: "Das Güterkraftverkehrsgewerbe hat
massive Finanzierungsprobleme, die dem Austausch der Flotten
entgegenstehen und sogar die Inanspruchnahme der erwähnten
Fördermittel zum Teil verhindern. Trotz aller anderslautenden
Beteuerungen der Kreditwirtschaft kann man zurzeit von einer
'Kampfansage der Banken' sprechen. Hier muss seitens der
Bundesregierung zügig gehandelt werden. Die Banken müssen in die
Pflicht genommen werden, die restriktiven Kreditvergaben lockern, die
mittelständische Wirtschaft unterstützen; die Banken müssen
Investitionen fördern und nicht verhindern! Der vom
Bundeswirtschaftsminister eingesetzte Mediator muss endlich -
schnellstens - handeln."

Originaltext: Verband d. Int. Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64728
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64728.rss2

Ihr Ansprechpartner:

Thomas Böhm
Referent Presse/PR/Messen
Telefon: 06172/98 75 35
Telefax: 06172/98 75 46
E-Mail: boehm@vdik.de


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