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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema "Mehrwertsteuer"

Geschrieben am 17-12-2009

Bielefeld (ots) - Ärger mit dem Finanzamt gibt's nicht nur in
Deutschland. Der Europäische Gerichtshof musste bereits über
Luxussteuern für mehr als 14 Meter lange Yachten auf Sardinien
(untersagt) oder ein britisches Gesetz gegen Gewinnverschiebungen in
Konzernen (ebenfalls verboten) entscheiden. Deutschland aber bleibt
es vorbehalten, die Bratwurst vors höchste EU-Gericht zu tragen.
Wieder einmal geht es um die skurrile deutsche
Mehrwertsteuerregelung, wonach Lebensmittel mit sieben und
Dienstleistungen mit 19 Prozent zu besteuern sind. Die Wurst auf die
Hand zählt zur ersten, die Wurst auf der Imbisstheke zur zweiten
Kategorie. Wieso ein lebender Esel mit 19 Prozent, ein geschlachteter
aber mit sieben Prozent zu versteuern ist, bleibt das Geheimnis der
Steuerbürokratie.
Geht es nach der Regierung, dann soll heute eine weitere Ausnahme
beschlossen werden: die Ermäßigung der Steuer für Hotelübernachtungen
(sieben Prozent), nicht aber für das Hotelfrühstück (19 Prozent).
Einfachere, niedrigere und gerechtere Steuern hat uns die neue
Regierung versprochen. Hoffentlich klappt's wenigstens bei der
Mehrwertsteuer - mit Hilfe der Bratwurst und dem EU-Gericht.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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