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Der Tagesspiegel: Neue Pfandregelung verhilft Getränkedosen nicht zum Comeback Verbraucher greifen lieber zu Flaschen

Geschrieben am 04-08-2006

Berlin (ots) - Das von Einzelhandel und Teilen der
Getränkeindustrie erhoffte Comeback der Dose ist ausgeblieben. Seit
dem Start des neuen Rücknahmesystems für Einwegverpackungen vor knapp
100 Tagen stagniere der Dosenanteil auf dem Biermarkt bei unter einem
Prozent, sagte Günter Birnbaum, Getränke-Experte bei der Gesellschaft
für Konsumforschung (GfK), dem "Tagesspiegel" (Sonnabendausgabe). Im
Rahmen einer Studie zum neuen Pflichtpfand berichten 20.000 Haushalte
kontinuierlich über ihr Einkaufsverhalten an die GfK in Nürnberg. Vor
Einführung des Pflichtpfandes 2002 hat der Dosenanteil beim Bier nach
GfK-Angaben bei über 20 Prozent gelegen. "Bei den nichtalkoholischen
Getränken ist der Dosenanteil statistisch kaum noch messbar", sagt
Birnbaum.

"In den meisten Regionen hat es keine Renaissance der Dose
gegeben", sagte ein Sprecher der Edeka-Gruppe dem Tagesspiegel.
Wettbewerber Metro (Real, Extra) bestätigte den Trend, man sei aber
noch in der Experimentierphase. Ein Rewe-Sprecher (Toom, MiniMal,
Penny) sagte, langfristig werde die Dose ein "Randsortiment" bleiben.

"Billigbier in Pfandflaschen ist eine starke Konkurrenz für die
Dose geworden", sagte GfK-Marktforscher Birnbaum. Auch
Einweg-Glasflaschen setzten der Dose zu. Bei Cola, Limonaden und
Mineralwasser verbucht der Dosenanteil ebenfalls keine wesentlichen
Zuwächse. "Dort erleben wir einen Siegeszug der wiederverschließbaren
Plastik-Einwegflasche", sagt Birnbaum.

Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon: 030/26009-260

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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