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Frauenherzen schlagen anders - Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind keine Männersache (mit Bild)

Geschrieben am 23-12-2009

Hamburg (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

"Männer können alles, Männer kriegen 'nen Herzinfarkt", singt
Herbert Grönemeyer. Mit anderen Worten: "Herzinfarkt ist Männersache"
- noch immer ist dieser Irrglaube weit verbreitet. Laut einer
aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag
der Techniker Krankenkasse (TK) sind fast 60 Prozent der Befragten
der Meinung, dass Männer ein höheres Risiko als Frauen haben, an den
Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben.

Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen jedoch, dass
im Jahr 2008 insgesamt 211.881 Frauen und 151.904 Männer einem
Herzinfarkt erlagen oder an Herz-Kreislauf-Versagen starben. Die
Wissenschaft erklärt dies damit, dass Frauen aufgrund der
Mehrfachbelastung durch Beruf, Haushalt und Familie zunehmend unter
einem extrem hohen Druck stehen. Hinzu kommt: "Viele Frauen kommen
nicht auf die Idee, dass ihnen ein Infarkt droht", sagt Maria
Schwormstedt, Ärztin bei der TK. Denn: Die vermeintlich klassischen
Symptome für einen Infarkt wie Engegefühl und Schmerzen im Brustkorb
fehlen oftmals.

Laut der Forsa-Umfrage im Auftrag der TK wissen mehr als die
Hälfte der Befragten nicht, dass Männer und Frauen unterschiedliche
Symptome zeigen können. Fast jeder Zweite der 18- bis 35-Jährigen ist
der Meinung, dass die Symptome eines Herzinfarktes bei Männern und
Frauen gleich sind. Die Folge: Symptome werden häufig nicht ernst
genommen oder nicht erkannt, der Arzt zu spät oder gar nicht
aufgesucht.

Mit zunehmendem Alter der Befragten nimmt zwar das Bewusstsein zu,
dass Frauen andere Symptome zeigen können. Allerdings: Befragt nach
den Anzeichen eines Herzinfarktes werden frauentypische Symptome kaum
genannt. Die besonderen weiblichen Symptome sind eher untypisch für
einen Herzinfarkt und werden deshalb oft fehlgedeutet.

"Frauentypische Symptome beim so genannten "Eva-Infarkt" können
zum Beispiel ungewöhnliche Müdigkeit und Schwäche, anhaltende
Schlafstörungen, Kurzatmigkeit, Übelkeit und Erbrechen bei
körperlicher Belastung, Schmerzen im Oberbauch, am Hals und im Nacken
sein", erläutert Schwormstedt. Nur ein Prozent nennen "Schmerzen im
Unterkiefer", drei Prozent "Müdigkeit und Schlafstörungen" und vier
Prozent "Schmerzen im Oberbauch" überhaupt als ein mögliches
Anzeichen für einen Herzinfarkt. Vermeintlich klassische Symptome wie
"Schmerzen im Brustkorb" werden demgegenüber von fast jedem Zweiten
genannt.

Die Anzeichen eines Herzinfarktes bei Männern und Frauen sind
oftmals:

- akut und stark auftretende Schmerzen und Enge in der linken
Brustseite, evtl. mit Ausstrahlung in Arme, Rücken, Oberbauch
oder Zahn- und Kieferschmerzen

- Angst als Alarmsignal

- Blässe und kalter Schweiß

- Bewusstlosigkeit, Schwächeanfall

Viele Frauen haben auch andere Beschwerden wie:

- plötzliche Übelkeit, häufig mit Erbrechen

- Atemnot

- Schmerzen im Oberbauch

- Rücken- und Nackenschmerzen sowie Kiefer- und Halsschmerzen

- ungewöhnliche Müdigkeit und Schwindel

Die Zeitspanne zwischen dem Auftreten eines Herzinfarktes und der
Einlieferung in ein Krankenhaus bestimmt die Überlebenschancen.
Treten Symptome auf, muss unverzüglich der Notarzt über den
Rettungsdienst unter 112 gerufen werden. Bereits am Telefon sollte
man den Verdacht auf einen Herzinfarkt äußern.

Mehr Informationen zum Thema "Herz" gibt es auch im Internet unter
www.tk-online.de in der Rubrik "Medizin & Gesundheit". Interessierte
können in der Rubrik "Leistungen & Services" unter dem Stichwort
"Vorsorge & Früherkennen" testen, wie wahrscheinlich es ist, ob in
den nächsten zehn Jahren bei ihnen eine tödlich verlaufende
Herz-Kreislauf-Erkrankung auftreten kann. Anschließend gibt es
Ratschläge, wie man das Risiko selbst aktiv senken kann.

Zum Hintergrund:

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag der Techniker
Krankenkasse (TK) eine bevölkerungsrepräsentative Befragung zum Thema
"Herz" durchgeführt. Forsa befragte dazu insgesamt 1.013
deutschsprachige Personen ab dem 18. Lebensjahr.

Hinweis für die Redaktionen:

Weitere Presseinformationen zum Thema enthält der TK-Medienservice
"Herz", der mit Illustrationsvorschlägen unter
www.presse.tk-online.de zur Verfügung steht.

Originaltext: TK Techniker Krankenkasse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6910
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6910.rss2

Pressekontakt:
TK-Pressestelle
Aurelia Nehr
Tel.: 040 - 6909 - 1713, Fax 040 - 6909 - 1353
E-Mail: aurelia.nehr@tk-online.de


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