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Lausitzer Rundschau: Die Gewalt im Iran erreicht neue Dimensionen Endzeit

Geschrieben am 28-12-2009

Cottbus (ots) - Die Nachrichten aus dem Iran sind die Chronologie
des Todeskampfes einer Diktatur. Wie lange er andauern wird und
welche Opfer zu beklagen sein werden, weiß keiner genau. Aber die
Herrschaft der unerbittlichen Mullahs geht dem Ende entgegen.
Inzwischen geht es längst nicht mehr um einen Machtwechsel. Die
blutigen Auseinandersetzungen haben vielmehr die Forderungen nach
einem grundlegenden Systemwechsel verstärkt. Diesen Forderungen kommt
das Regime mit seiner Enthauptungsstrategie absurderweise sogar
entgegen. Es sperrt ja all die bekannten Vertreter einer anderen
Lesart der islamischen Republik ein - wohl wissend, dass damit die
Straßenproteste nicht zu unterdrücken sind. Jenseits der Grenzen des
Landes kann nur wenig getan werden, um die Menschen im Iran, die die
Freiheit erkämpfen wollen, zu unterstützen. Sie werden ihre Sache
allein ausfechten müssen, und sie rechnen nicht mit Hilfe von
draußen.
Sie folgen mit ihren Protesten längst einer eigenen Logik und greifen
die Widersprüche zwischen den Heilsbotschaften des Regimes und seinem
Unterdrückungsapparat auf. Die vergangenen Tage haben gezeigt, dass
damit ihr Rückhalt in der Bevölkerung größer wird. Was es allerdings
im Westen zu bedenken gilt, ist die bisherige Verhandlungsstrategie
gegenüber den an die Wand gedrängten Machthabern in Teheran. Es darf
bezweifelt werden, ob sie angesichts der Endzeitstimmung, die sich im
Iran manifestiert, noch sinnvoll ist. Irans Machthaber, die nur noch
mit größter Mühe die Kontrolle über ihr Land behalten, taugen nicht
als Partner für Gespräche. Sie folgen im Innern wie auch in ihrer
Politik gegenüber dem Ausland eigenen, nur schwer berechenbaren
Regeln und werden sich in Lügen über Einmischungsversuche des Westens
flüchten. Mit ihnen weiter zu verhandeln und normale diplomatische
Beziehungen zu unterhalten, ist nicht nur nutzlose
Energieverschwendung, sondern auch ein falsches Signal.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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