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Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) kommentiert in ihrer Dienstagsausgabe vom 5. Januar 2010 die anstehenden Tarifrunden:

Geschrieben am 04-01-2010

Frankfurt/Oder (ots) - Brauchen wir die große "Lohnpause", wie das
Unternehmerverbände und Wirtschaftsforscher propagieren? Nein. Mal
davon abgesehen, dass mit dem DIW ausgerechnet ein Institut
Zurückhaltung fordert, das selbst wegen Verschwendung in die
Schlagzeilen geraten ist: Die Autoindustrie ist nicht die ganze
Wirtschaft. Und in Baden-Württemberg sieht es anders aus als in
Brandenburg. Die Löhne in der recht stabilen ostdeutschen Industrie
sind im Schnitt um über ein Drittel niedriger als im Westen. Da gibt
es eher etwas zu verteilen. Auch in anderen Bereichen hat die Krise
weit weniger zugeschlagen.

Und wo etwas zu verteilen ist, gehört es verteilt. Das gern
beklagte super-hohe Lohnniveau in Deutschland hat sich ja längst
normalisiert, der Reallohn ist in den vergangenen fünf Jahren
gesunken. Wenn die Wirtschaft auch durch den privaten Konsum aus dem
Tal der Tränen herauskommen soll, müssen mehr Normalbürger mehr Geld
in der Tasche haben. Das geht nur, wenn man vom Tarif-Einheitsbrei
Abschied nimmt. Und nach Branchen und Regionen stark differenziert
abschließt. Was für die einen "Lohnpause" und für die anderen eine
kräftige Erhöhung bedeuten kann. +++

Originaltext: Märkische Oderzeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55506.rss2

Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de


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