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Rheinische Post: Steinbachs Verzicht

Geschrieben am 04-01-2010

Düsseldorf (ots) - Ganz so gestrig kann die angebliche
Hauptfeindin der Polen nicht sein. Die Vertriebenen-Präsidentin Erika
Steinbach ist bereit, auf den ihrem Verband zustehenden Sitz im
Beirat der Vertriebenen-Stiftung zu verzichten. Damit unterwirft sich
die CDU-Politikerin einer Übung, die in ihren Reihen eher selten ist:
Sie lenkt ein, um einen Konflikt nicht eskalieren zu lassen. Das
verdient Anerkennung auch im Blick auf das nicht immer einfache
Verhältnis zu Polen.
Steinbach stellt damit das von ihr maßgeblich geförderte
Vertriebenen-Zentrum über ihren persönlichen Ehrgeiz. Das sichert ihr
die Unterstützung des Bundes der Vertriebenen (BdV), dem ihre
Präsidentin manchmal zu nachgiebig ist. Denn Steinbach ist bislang
die beste Versicherung gegen Scharfmacher im BdV, die leider immer
noch zu zahlreich sind.
Die Bundesregierung, der Steinbach eine Peinlichkeit erspart, ist nun
gut beraten, die Forderungen der Vertriebenen-Chefin genau zu prüfen.
Außenminister Guido Westerwelle hat sich mit der Zusage an die Polen,
den Einzug der CDU-Politikerin in den Beirat zu verhindern, weit aus
dem Fenster gelegt. Vor allem er profitiert vom Einlenken Steinbachs.
Der Streit hätte die Koalition ernsthaft belastet.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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