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WAZ: Der schlesische Rembrandt. Kommentar von Jens Dirksen

Geschrieben am 08-01-2010

Essen (ots) - Es gibt Geschichten, die sind welche, weil sie
niemals Geschichte schreiben werden. So ist wieder einmal ein
wertvolles Bild genau dort aufgetaucht, wo man es nicht vermutet
hätte. Diesmal auf dem Dachboden einer Kirche in Breslau: Dort fand
Pater Marek Nowacki "beim Aufräumen", wie er ausplauderte, ein
wertvolles Gemälde des Barockmalers Michael Willmann, das schon seit
Jahrzehnten vermisst worden war. Das Porträt des Johannes von
Capstrano, vermutet Pater Nowacki, könnte nach dem Zweiten Weltkrieg
auf den Dachboden der Kirche gelangt sein, als man den Heiligen auf
einem Altar durch ein Madonnenbild ersetzt hat.

Normalerweise ereilt das Schicksal, an einem etwas deplatzierten
Ort gefunden zu werden, ja den vergleichsweise berühmteren Kollegen
von Michael Willmann - in Abstellkammern, auf dem Flohmarkt, im
Kleiderschrank. Aber man hätte es fast ahnen können, dass eines
Tages ein Willmann auf einem Dachboden auftauchen würde. Zeitgenossen
nannten ihn schließlich den "schlesischen Rembrandt".

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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