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WELT-Neujahrsempfang: Mathias Döpfner fordert mehr Eigenverantwortung der Bürger - "Vertrauen in Freiheit lohnt sich."

Geschrieben am 11-01-2010

Berlin (ots) - Anlässlich des erstmals von der WELT-Gruppe
veranstalteten Neujahrsempfangs hat der Vorstandsvorsitzende der Axel
Springer AG, Dr. Mathias Döpfner, weniger Regulierung und ein
stärkeres Vertrauen des Staates in seine Bürger gefordert: "Vertrauen
ist gut, Kontrolle ist besser - das ist ein zu trauriger Beliebtheit
gekommener Unsatz, den ein Kommunist, genauer: Lenin, geprägt hat.
Das Gegenteil ist richtig: Kontrolle ist manchmal leider nötig,
Vertrauen ist besser." Warum es ausgerechnet mehr Staat und mehr
politischer Einfluss richten sollten anstatt mehr Freiheit, mehr
Eigenverantwortung und mehr Verantwortung zur Vorbildfunktion, bleibe
schleierhaft, schließlich habe die Krise ihren Ausgang an einem der
stärksten regulierten Finanzplätze der Welt genommen und staatlich
kontrollierte Institute wie deutsche Landesbanken besonders stark
betroffen.

Vor circa 400 geladenen Gästen im Journalistenclub des Berliner
Axel-Springer-Hauses appellierte er zudem, das Streben nach Freiheit
in schwierigen Zeiten nicht leichtfertig vermeintlicher Sicherheit zu
opfern. "Vertrauen in Freiheit lohnt sich. Besonders in Deutschland,
dessen Bürger vor nur zwanzig Jahren der Geschichte eine friedliche
Revolution für die Freiheit geschenkt haben." Gleichzeitig betonte er
die besondere Bedeutung von Freiheit für Berlin: "Die von 16
Millionen US-Bürgern gestiftete Glocke im Rathaus Schöneberg trägt
die Inschrift: ,That this world under God shall have a new birth of
freedom.' Lassen Sie uns daran mitwirken, dass das wiedervereinigte
Berlin eine Stadt wird, in der die Glocken der Freiheit nicht leiser,
sondern immer lauter läuten."

Der Chefredakteur aller Titel der WELT-Gruppe, Thomas Schmid, warb
in seiner Begrüßung ebenfalls dafür, "dass wir auf die Zukunft -
dieses unbekannte Land - mit Neugier und tätiger Freude blicken. Und
nicht nur mit Angst, Sorge und Abwehr. Der Wandel ist unser
Schicksal, ob wir wollen oder nicht. Er verlangt allen viel ab, denn
er frisst Traditionen und Sicherheiten, und er reißt Mauern ein, die
auch beschützt haben. Die ganze Geschichte der Neuzeit beweist doch
aber auch, dass dieser Wandel - so schmerzhaft er sein kann - auch
ein Segen ist. Wir leben viel besser, sicherer und nicht zuletzt
länger als unsere Ahnen: ein Fortschritt ohnegleichen. Ein wenig
wünsche ich mir, dass wir das nicht vergessen. Und den Fortschritt
wieder mehr zu schätzen lernen."

Auf der Gästeliste des Neujahrsempfangs der WELT-Gruppe standen
neben Persönlichkeiten aus der Politik wie Bundestagspräsident
Norbert Lammert, Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle und den
Fraktionsvorsitzenden von CDU/CSU sowie Bündnis 90/Die Grünen, Volker
Kauder und Renate Künast, auch zahlreiche Gäste aus Wirtschaft,
Medien und Kultur wie beispielsweise die Vorstandsvorsitzenden von
Renault Deutschland und Air Berlin, Achim Schaible und Joachim
Hunold, die Leiter der Hauptstadtstudios von ARD und ZDF, Ulrich
Deppendorf und Peter Frey, die Filmproduzenten Artur Brauner und
Oliver Berben und die TV-Moderatorin Sabine Christiansen.

Diese Presseinformation kann unter www.axelspringer.de abgerufen
werden.

Originaltext: DIE WELT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59680
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59680.rss2

Pressekontakt:
Christian Garrels
Tel: +49 (0) 30 25 91-7 76 51
christian.garrels@axelspringer.de


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