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Neue Westfälische: Neue Westfälische, Bielefeld: KOMMENTAR Käßmann zu Afghanistan Nötiges Wort CARSTEN HEIL

Geschrieben am 11-01-2010

Bielefeld (ots) - Die deutsche Politik kann sich bei der
EKD-Ratsvorsitzenden nur bedanken. Margot Käßmann hat mit ihren
Predigten rund um Neujahr endlich eine offene Debatte über den
Bundeswehreinsatz in Afghanistan angestoßen. Sie hat damit genau das
getan, wozu die verantwortlichen Politiker seit Jahren nicht in der
Lage sind. Das ist eine von vielen Aufgaben, die die Kirche hat: den
Finger in die Wunde legen. Gestern folgte der sinnvolle Austausch mit
Verteidigungsminister Guttenberg.
Statt die Bischöfin zu beschimpfen, mit Austritt aus der Kirche zu
drohen, wie es einige Abgeordnete getan haben, hätten sie der Frau
lieber zuhören sollen. Als Theologin beurteilt sie solche
Entwicklungen anders als ein Fachpolitiker oder ein Soldat. Es ist
richtig, dass sich nicht nur Fachleute in die Debatte einschalten,
sondern die Gesellschaft in ganzer Breite.
Zur Erinnerung: Am Hindukusch steht die deutsche Wehrpflicht-Armee,
nicht eine Truppe von gedungenen Söldnern. Deshalb geht deren
Schicksal die gesamte Nation an. Politiker haben sie dorthin
geschickt. Sie sollten die Kritik von Margot Käßmann ernst nehmen.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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