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Rheinische Post: Spare in der Zeit, dann hast du . . . Von Reinhold Michels

Geschrieben am 11-01-2010

Düsseldorf (ots) - In der 12. Folge unserer Philosophen-Serie
wurde gestern eine Aussage des Heidelberger Denkers Hans-Georg
Gadamer zitiert, wonach das, was ein Sprecher in Worte fasst,
geringer sei als das, was zu sagen wäre. Betrachtet man den
dramatisch klingenden Satz von NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers:
"Die Personalkosten wachsen uns über den Kopf", drückt er demnach
nicht die ganze Wahrheit aus. Ist diese etwa so schlimm, dass selbst
einem sprachgewandten Politiker die Worte fehlen?
Vor Alarmismus, dieser deutschen Eigen- und Unart, sei gewarnt. Zumal
die Landesregierung nach altem Hausvater-Motto "Spare in der Zeit,
dann hast du in der Not" monatlich Rücklagen bildet, auf dass die
drückenden Pensionslasten nicht irgendwann politisches Handeln
ersticken. Dass es sich bei den Rücklagen um geliehenes Geld handelt,
ist ein Schönheitsfehler, kein Schandfleck.
Innenminister Thomas de Maizière, der beim Beamtenbund eine kluge
Rede hielt, scheint ein Garant dafür zu sein, dass Lohnpolitik im
öffentlichen Dienst bei der die Arbeitsplatz-Sicherheit immer
mitgedacht werden muss mit Maß und Ziel betrieben wird. Auch der
gescheite Beamtenbund-Vorsitzende Peter Heesen weiß natürlich, dass
de Maizière Recht hat, wenn er sagt, dass die Bäume nicht in den
Himmel wachsen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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