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Wenn Essen krank macht: Jeder Siebte verträgt keinen Milchzucker

Geschrieben am 12-01-2010

Hamburg (ots) - Mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland
leiden unter einer Nahrungsmittelallergie. Fisch, Nüsse oder Eier -
schon kleinste Mengen davon können für sie nicht nur unangenehm,
sondern in Einzelfällen sogar richtig gefährlich sein. Noch deutlich
häufiger vertragen Menschen bestimmte Nahrungsmittel nicht: Allein
jeder siebte Deutsche kann Milchzucker gar nicht oder nur schlecht
verarbeiten. "Behandeln können Ärzte die Ursachen dieser
Laktose-Intoleranz nach dem heutigen Stand der Wissenschaft noch
nicht", sagt Ernährungswissenschaftlerin Alexandra Krotz von der
Techniker Krankenkasse (TK). Sie rät Betroffenen deshalb dazu, so
weit wie möglich auf Milch und Milcherzeugnisse zu verzichten.

Fast 300.000 Mal stellten Ärzte in Deutschland allein im Jahr 2008
die Diagnose Laktose-Intoleranz, wie eine TK-Auswertung zeigt.
Allerdings ist die Unverträglichkeit bei jedem Betroffenen
unterschiedlich stark ausgeprägt: "Was der eine in Maßen noch gut
verträgt, führt beim nächsten schon zu Bauchkrämpfen", sagt Krotz.
Andere Symptome sind ein Völlegefühl, Blähungen oder Durchfall.

Manch ein Betroffener kann nicht einmal den wenigen Milchzucker in
Latte Macchiato, Käse, Schokolade, Joghurt oder Eiscreme verarbeiten.
Ihnen rät die Ernährungswissenschaftlerin, auch bei Fertiggerichten,
Tiefkühlpizzen oder Tütensuppen vorsichtig zu sein: Sie enthalten
häufig Laktose, da diese Lebensmittel fester macht, für mehr Volumen
sorgt und ein angenehmes Mundgefühl erzeugt. Sogar Wurstwaren,
mariniertes Fleisch, Brot und Brötchen, Bonbons oder auch Medikamente
können Laktose enthalten. "Wenn auf der Liste der Zutaten oder
Inhaltsstoffe Worte wie Laktose, Milchzucker, Trockenmilch oder
Milchpulver stehen, heißt es aufpassen", sagt sie.

Viele Supermärkte und Reformhäuser bieten ihren Kunden inzwischen
auch laktosefreie Milch und Milchprodukte an. "Alternativ können
Betroffene auf Soja- oder Kokosmilch ausweichen", sagt Alexandra
Krotz. Auch einige Käsesorten wie Feta und Hartkäse enthalten nur
wenig Milchzucker und sind deshalb besser verträglich als andere
Sorten. Wer unter einer leichten Laktose-Intoleranz leidet, muss so
nicht ganz darauf verzichten.

Mehr Informationen zu Nahrungsmittelallergien und speziell zur
Laktose-Intoleranz gibt es unter www.tk-online.de im Internet
(Suchwörter "Nahrungsmittelallergie" oder "Laktose").

Zum Hintergrund:

Bei der Laktose-Intoleranz produziert der Körper zu wenig Laktase
- ein Enzym, das den vor allem in Milchprodukten enthaltenen
Milchzucker (Laktose) verarbeitet. Er setzt sich aus zwei
Zuckermolekülen zusammen: aus Galaktose (Schleimzucker) und Glukose
(Traubenzucker). Das Enzym Laktase spaltet die Laktose in ihre beiden
Bestandteile, die der Körper dann über die Darmschleimhaut ins Blut
aufnimmt.

Hinweis für die Redaktionen:

Weitere Presseinformationen rund um das Thema Allergien enthält
der aktuelle TK-Medienservice "Wenn der Körper auf Abwehr schaltet -
Allergien und andere Überreaktionen", der mit
Illustrationsvorschlägen unter www.presse.tk-online.de zum Download
bereitsteht.

Originaltext: TK Techniker Krankenkasse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6910
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6910.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen: Inga Lund, TK-Pressestelle
Tel.: 040 - 6909 - 1357
Fax 040 - 6909 - 1353
E-Mail: inga.lund@tk-online.de


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