Neue Westfälische: Neue Westfälische, Bielefeld: KOMMEMTAR Zuschüsse für Auschwitz-Studienfahrten gestrichen Unsensibel und unnötig MATTHIAS BUNGEROTH
Geschrieben am 13-01-2010 |
Bielefeld (ots) - Dieser Konflikt könnte zu einem Politikum erster Ordnung werden. Ausgerechnet die Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) verabschiedet sich nach eigenem Bekunden "aus formaljuristischen Gründen" von der Förderung von Studienreisen ins ehemalige Konzentrationslager Auschwitz. Das verstehe, wer will. Mag sein, dass das Haupthandlungsfeld der BPB im Inland liegt, doch die Aufarbeitung der Geschichte des Nationalsozialismus hört mit Sicherheit nicht an den deutschen Grenzen auf. Das hat die BPB ja auch erkannt und veranstaltet nach eigener Aussage seit 1963 auch selbst Studienreisen nach Israel. Ziel: "die historisch-politische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und der deutsch-jüdischen Geschichte". 6.000 Menschen haben seither dieses Angebot wahrgenommen. Auch Studienfahrten nach Russland, Georgien oder Ost- und Mitteleuropa stehen auf dem Veranstaltungskalender der BPB. Hier gibt es also zu Recht keine Berührungsängste mit politischen Themen die sich jenseits der deutschen Grenzen stellen, wohl aber auch für Deutschland weitreichende Bedeutung haben. Zwar geht es hier um die Förderung von Bildungsangeboten fremder Träger. Doch wenn diese offiziell anerkannt sind, sollte es doch wohl keinen ernsthaften Grund geben, ausgerechnet für Studienreisen nach Auschwitz keine Zuschüsse mehr bereitzustellen, formaljuristische Gründe hin oder her. Es muss also eine möglichst rasche Lösung her, damit durch den Konflikt in den sensiblen deutsch-polnischen Beziehungen nicht unnötig Porzellan zerschlagen wird. Der aktuelle Streit ist ebenso unsensibel wie unnötig. Die BPB sollte ihn beenden und sich auf ihre Arbeit konzentrieren: "Verständnis für politische Sachverhalte zu fördern, das demokratische Bewusstsein zu festigen und die Bereitschaft zur politischen Mitarbeit zu stärken."
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