Steinmeier: Bundeswehr bis spätestens 2015 raus aus Afghanistan
Geschrieben am 20-01-2010 |
Hamburg (ots) - Der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Frank-Walter Steinmeier, hat sich dafür ausgesprochen, den Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan zwischen den Jahren 2013 und 2015 zu beenden. "Wir müssen jetzt die einigermaßen beruhigten Distrikte vollständig an Afghanen übergeben", sagte Steinmeier der ZEIT. Ausbildung von Armee und Polizei müssten ebenso verstärkt werden wie der zivile Wiederaufbau. "Und wir müssen uns mit den wichtigsten europäischen Partnern auf die Beendigung unseres militärischen Engagements in einem Korridor zwischen 2013 und 2015 verständigen", sagte Steinmeier weiter. Das sei "ehrgeizig, aber realistisch".
Steinmeier mahnte zugleich an, den Beginn des Bundeswehr-Abzuges an den Abbau der US-Präsenz in Afghanistan zu koppeln. Präsident Obama habe das Datum 2011 für den Beginn der Reduzierung des militärischen Engagements der USA gesetzt. "Dahinter sollten auch wir nicht zurückbleiben. Auch der Abzug der deutschen Soldaten sollte 2011 beginnen", sagte Steinmeier.
Der ehemalige Außenminister räumte ein, dass das ursprüngliche Ziel des Engagements in dem Staat am Hindukusch, der im Petersberger Abkommen Ende 2001 beschlossene Aufbau eines rechtsstaatlichen und demokratischen Staates, zu ambitioniert gewesen sei. "Ja, vielleicht hat man zu hohe Erwartungen geweckt", sagte Steinmeier. "Aber was hätten Sie damals gesagt, wenn man diese Latte niedriger gelegt hätte?" Das Projekt Petersberg sei zwar nicht begraben. "Aber acht Jahre später kann es nicht allein Bedingung für die Dauer unseres Aufenthaltes und den Beginn eines Rückzugs sein."
Originaltext: DIE ZEIT Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2
Pressekontakt: Liebe Kolleginnen und Kollegen, das komplette ZEIT-Interview senden wir Ihnen für Zitierungen ab Mittwoch, 20. Januar 2010, um 9.30 Uhr gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: elke.bunse@zeit.de)
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
247305
weitere Artikel:
- stern-RTL-Wahltrend: Grüne klettern auf neues Rekordhoch - Lafontaine-Rückzug erwünscht Hamburg (ots) - Die Grünen befinden sich bei den Wählern im Aufwind. Im stern-RTL-Wahltrend stiegen sie im Vergleich zur Vorwoche zum zweiten Mal in Folge um einen Punkt und erreichen mit 15 Prozent einen neuen Höchstwert. Die SPD bleibt schwach: Sie verlor einen Punkt und liegt mit 21 Prozent 2 Punkte unter ihrem Ergebnis bei der Bundestagswahl Ende September. Die Linke kommt trotz der Querelen an ihrer Führungsspitze erneut auf 11 Prozent. Die Spitzenposition im stern-RTL-Wahltrend behauptet die Union, die wie in den Wochen zuvor mehr...
- Margot Käßmann im stern: "Wir brauchen Menschen, die gegen Gewalt und Krieg aufbegehren" - Kritik an Afghanistan-Äußerungen erstaunt EKD-Ratsvorsitzende Hamburg (ots) - Die heftige Debatte nach ihren kritischen Worten zum Afghanistaneinsatz hat Margot Käßmann nach eigenen Worten vollkommen überrascht. "Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass meine Predigt solche Reaktionen auslöst", sagte die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern. Gleichzeitig verschärfte Käßmann eine Woche vor der Londoner Afghanistan-Konferenz ihre Kritik an dem deutschen Engagement. Natürlich würde sie ihre Predigt mehr...
- stern: Verfassungsrechtler von Arnim fordert Rückzahlungen der Parteispenden von FDP und CSU an Finck Hamburg (ots) - Der Verfassungsrechtler Hans Herbert von Arnim hat in der Debatte um die umstrittenen Millionenspenden an FDP und CSU weitreichende Konsequenzen gefordert. Beide Parteien sollten die Spenden aus dem Firmenimperium des Milliardärs August von Finck zurückzahlen, regte von Arnim in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern an. "Sie könnten sich damit vom bösen Schein der Käuflichkeit befreien", sagte von Arnim. Er forderte ein Verbot von Unternehmensspenden, nach dem Vorbild von Frankreich mehr...
- stern-Umfrage: Jeder Achte kann sich Merkel als SPD-Chefin vorstellen - Geteilte Meinung über Führungsstil der Kanzlerin Hamburg (ots) - Jeder achte Deutsche kann sich Bundeskanzlerin Angela Merkel an der Spitze der SPD vorstellen. Das ergab eine Umfrage für das Hamburger Magazin stern. Die Bürger wurden dabei befragt, ob die CDU-Chefin auch Vorsitzende einer anderen Partei sein könne. Die große Mehrheit (69 Prozent) antwortete zwar mit "Nein". Für 13 Prozent kommt sie jedoch als SPD-Chefin in Frage. Jeder Zehnte (10 Prozent) hält sie als FDP-Vorsitzende für denkbar. 5 Prozent meinen, sie könne gut Grünen-Chefin sein. An der Spitze der CSU können sie sich mehr...
- Energie-Verbraucher direkt finanziell entlasten / VEA fordert: Laufzeiten von Atomkraftwerken verlängern und Strompreise senken Hannover (ots) - Die Restlaufzeiten der deutschen Atomkraftwerke (AKW) sollen als Teil eines energiepolitischen Gesamtkonzepts verlängert werden. Das gab Bundeskanzlerin Merkel vor kurzem bekannt. Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) begrüßt diese längst überfällige Entscheidung der Bundesregierung. "Bis ökonomisch und ökologisch vertretbare Alternativen für Atomkraft zur Verfügung stehen, sind verlängerte Restlaufzeiten für AKW unbedingt erforderlich", erklärt Manfred Panitz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des VEA. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|