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Solarstrom-Magazin PHOTON: Anpassung der Solarstromvergütung sichert langfristiges Marktwachstum in Deutschland

Geschrieben am 20-01-2010

Aachen (ots) - Anne Kreutzmann, Chefredakteurin des
Solarstrom-Magazins PHOTON, erklärt zum Vorschlag des
Bundesumweltministeriums zur Anpassung der Vergütungssätze für
Solarstrom:

"Bundesumweltminister Röttgen hat den Weg für viele zusätzliche
Solarstromanlagen in Deutschland frei gemacht. Denn das
Erneuerbare-Energien-Gesetz funktioniert nur dann wirklich effektiv,
wenn sich die Förderung an der Höhe der Produktionskosten orientiert.
Mit der geplanten Anpassung der Vergütungssätze wird genau das wieder
erreicht. Das EEG sorgt so für die größtmögliche Menge an Solarstrom
zum bestmöglichen Preis. So kann Solarstrom kurzfristig eine
bedeutende Rolle im deutschen Energiemix übernehmen."

PHOTON-Kommentar zu den geplanten Änderungen im Einzelnen:

Reduzierung der Vergütung um 15 Prozent für Dachanlagen und um 15
bis 25 Prozent für Freiflächenanlagen: Die außerplanmäßige Absenkung
war nötig geworden, weil die Weltproduktion an Solarmodulen
wesentlich schneller gewachsen ist, als bei Einführung des EEG
absehbar war. Die Produktionskosten sind damit schneller gesunken als
die Vergütungssätze im EEG. Angemessen wäre nach PHOTON-Recherchen
eine Reduzierung von 20 Prozent gewesen. Die 15 Prozent sind somit
für die Industrie leicht zu verkraften. Die neuen Vergütungssätze
werden den Zubau voraussichtlich nicht bremsen. Bei Anlagen auf
Ackerflächen, welche 25 Prozent weniger Vergütung bekommen sollen,
dürfte sich dagegen die Spreu vom Weizen trennen. Dieser Markt wird
damit vor allem den besonders effizient produzierenden Firmen zur
Verfügung stehen, die damit zeigen können, wie günstig Solarstrom
heute schon erzeugt werden kann.

Reduzierung der Vergütung um zusätzliche 2,5 Prozent ab 3.500 MW
Zubau erstmals zum 1. Januar 2011. Für je 1.000 MW, die darüber
hinausgehen, soll die Vergütung um weitere 2,5 Prozent reduziert
werden, bis maximal 10 Prozent. Sollte der Zubau nur 2.500 MW
betragen, soll die Vergütungsabsenkung um 2,5 Prozentpunkte geringer
ausfallen. Dies soll auch für jede weitere 500 MW geringeren Zubau
gelten, wenn der Zubau unter 2.500 MW liegt: Die Vergütung an den
Zubau zu koppeln ist dagegen keine gute Idee. Die Kostensenkung hängt
von der Entwicklung der weltweiten Produktion ab, nicht vom Zubau in
einem einzelnen Markt. Hier wird die Vergütung nicht entlang der
Kostenkurve gefahren, sondern schlingert um die Entwicklung herum,
was einen "Schweinezyklus" provoziert. Zudem leidet die
Planungssicherheit, so dass aufgrund notwendiger Sicherheitszuschläge
der Solarstrom unnötig verteuert wird. Die planmäßig vorgesehene
Reduzierung der Vergütung zum 1. Januar 2011 um zehn Prozent
entspricht dagegen der zu erwartenden Kostenreduzierung und ist damit
für das weitere Wachstum des Zubaus unproblematisch.

Höhere Förderung des Eigenverbrauchs: Bei einem hohen Anteil von
Solar- und Windstrom im Netz muss der Verbrauch der Produktion
angepasst werden. Hierzu gibt es vielfältige Möglichkeiten, etwa das
Lastmanagement durch die sogenannten "Smart Grids" und
Speichersysteme. Sinnvoll ist es, das "Gesamtsystem Stromnetz
Deutschland" zu optimieren. Der von Minister Röttgen eingeschlagene
Weg, Erzeugung und Verbrauch auf Ebene des einzelnen Haushalts zu
optimieren führt dagegen zu Fehlentwicklungen. So kann es geschehen,
dass die für den Betreiber wirtschaftlich optimale Anlagengröße
kleiner ist als es die zur Verfügung stehende Dachfläche erlauben
würde. Im Übrigen besteht hier aufgrund der Erhöhung der Förderung
wiederum die Gefahr einer Überförderung. Darüber hinaus ist die
Verfassungskonformität dieser Fördermethode noch nicht bestätigt.

Keine Deckelung des Zubaus: Mit einem unbeschränktem Markt und
einer Anpassung der Vergütungssätze an die Entwicklung der
Produktionskosten hat Bundesumweltminister Röttgen optimale
Voraussetzungen geschaffen, Solarstrom international schnell zu einer
preiswerten Energiequelle zu machen. PHOTON geht auch unter den
geänderten Vergütungssätzen weiterhin von einem Zubau in der
Größenordnung von 5 bis 10 Gigawatt in diesem Jahr aus. Dies ist ein
großer Gewinn für den Klimaschutz.

Originaltext: PHOTON Europe GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64135
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64135.rss2

Pressekontakt:
Bernd Schüßler, Pressesprecher PHOTON, Tel. 01 60 - 160 14 92,
bernd.schuessler@photon.de


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