NDR Info exklusiv: rechtsextreme DVU offenbar vor dem Ende Zitate aus der Meldung frei bei Nennung "NDR Info"
Geschrieben am 21-01-2010 |
Hamburg (ots) -
Sperrfrist: 21.01.2010 19:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Die zweitgrößte rechtsextreme Partei in Deutschland, die DVU, steht vor dem finanziellen Zusammenbruch. Nach Informationen von NDR Info werden die staatlichen Zuwendungen für die Partei bei der alljährlichen Festsetzung Mitte Februar um rund 25 Prozent zurückgehen. Außerdem wird die Partei nach Informationen des Senders wegen ihrer schlechten Wahlergebnisse des vergangenen Jahres voraussichtlich Rückzahlungen an die Staatskasse in fünfstelliger Höhe leisten müssen. Verfassungsschützer halten deshalb ein Überleben der Partei für zweifelhaft. Auch die Mitgliederzahlen der rechtsextremen Partei sind weiter rückläufig. Nach dem NDR Info vorliegenden Rechenschaftsbericht der Partei für das Jahr 2008 weist die Partei formal eine Zahl von 6180 Mitgliedern aus. Verfassungsschutzbehörden beziffern dagegen die DVU- Mitgliederzahl für 2009 auf unter 5000.
Das zu erwartende Finanzdesaster hat die Partei mittlerweile in eine Führungskrise gestürzt. Die DVU-Landesverbände Niedersachsen und Schleswig- Holstein betreiben die Abwahl des DVU-Bundesvorsitzenden Matthias Faust aus Hamburg und seines hauptamtlichen Pressesprechers Andreas Molau aus Niedersachsen. Faust lässt sich seine Arbeit mit monatlich rund 4000 Euro aus der Parteikasse honorieren, Molau erhält rund 5000 Euro brutto. Zusammengerechnet kosten die beiden Spitzenfunktionäre mehr als die Hälfte der zu erwartenden Mittel aus der staatlichen Parteienfinanzierung.
Verfassungsschützer wie der Chef des Kieler Landesamtes, Horst Eger, sprechen vor diesem Hintergrund von "kaum wahrnehmbaren politischen Aktivitäten" der DVU- Kader. Dennoch lässt das zu erwartende Ende der rechtsextremen Partei die Verfassungsschutzämter nicht unbesorgt: Sie verweisen darauf, dass das rechtsextreme Potential auch nach dem Verschwinden der DVU in den Köpfen weiter vorhanden sei. Bisher habe die DVU erhebliche Teile von Sympathisanten islamfeindlicher Einstellungen gebunden. Die Erfolge der Pro-Bewegung in Nordrhein-Westfalen deuteten an, welche Brisanz in diesem Thema liege, sagt die Sprecherin des niedersächsischen Verfassungsschutzes, Maren Brandenburger: "Was uns besonders besorgt ist die Tatsache, dass diese islamfeindlichen Muster über den engeren Rechtsextremismus hinaus auf Zustimmung stoßen und damit diese Einstellungsmuster aus dem Schmuddel- Image des Rechtsextremismus herauskommen könnten."
Rückfragen: NDR Info, Stefan Schölermann: 040/4156-3045.
Originaltext: NDR Norddeutscher Rundfunk Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6561 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6561.rss2
Pressekontakt: NDR Norddeutscher Rundfunk NDR Presse und Information Telefon: 040 / 4156 - 2300 Fax: 040 / 4156 - 2199 http://www.ndr.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
247733
weitere Artikel:
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zum Kundus-Untersuchungsausschuss Frankfurt/Oder (ots) - Dass Kanzlerin Angela Merkel den ehemaligen Koalitionspartner SPD umgarnt, ist ein taktisch kluger Schachzug angesichts des in der Bevölkerung höchst unpopulären Bundeswehr-Einsatzes. Doch die Zustimmung zu einem weiteren Engagement macht die SPD von Bedingungen abhängig. Das Kontingent soll nicht erneut aufgestockt und ein vollständiger Abzug spätestens zwischen 2013 und 2015 abgeschlossen werden. Verteidigungsminister Guttenberg und Außenminister Westerwelle sind offiziell gegen ein "Enddatum", doch die Planungen mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zu Atomkraft Frankfurt/Oder (ots) - Wenn man gegen den Willen der Mehrheit der Bürger Atomkraftwerke länger laufen lassen will, muss man das schon sehr gut begründen können. Und dann eine wasserdichte Lösung finden - damit das neue Gesetzeswerk nicht absäuft wie der Atommüll im einsturzgefährdeten Lager Asse. Klimaschutz, Versorgungssicherheit und bezahlbare Strompreise sind Argumente des Bundes für die Laufzeitverlängerung. Wenn man dem trotz aller Bauchschmerzen folgt, gibt es nur einen Weg: Klare, harte Regelungen. Uralt-Meiler müssen schleunigst mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Eine Sicherheitspanne wie in München ist überall denkbar - Versagt hat der Mensch, nicht die Technik Von Wolfgang Radau = Düsseldorf (ots) - Die Aufregung am Münchner Flughafen um einen mutmaßlich falschen Sprengstoffalarm sollte den Verantwortlichen eine heilsame Lehre sein. Die hochsensible Sicherheitstechnik hatte angeschlagen: Irgendetwas war dran an einem von Tausenden Laptops, die täglich durch den Sicherheits-Scanner geführt werden. Das kann Staub gewesen sein, die Spur einer Droge, eine sprengstoffähnliche Substanz - oder auch starker Parfümgeruch. Näheres hätte man durch Handkontrolle herausfinden können. Aber als den Kontrolleuren klar wurde, dass mehr...
- Mindener Tageblatt: Kommentar zu Kundus-Untersuchungsausschuss / Taktische Ziele Minden (ots) - Von Christoph Pepper Wer hat wann was gewusst und wem gesagt - oder auch nicht? Das ist die Kernfrage, mit der sich der Parlamentarische Untersuchungsausschuss zum folgenschweren Bombenangriff am Kundus-Fluss beschäftigen soll. Bei dem von einem deutschen Offizier angeforderten Bombardement zweier von Taliban entführter Bundeswehr-Tankzüge waren Zivilisten ums Leben gekommen, was zunächst vom politisch verantwortlichen Verteidigungsminister Jung in Abrede gestellt worden war. Er wie der damals amtierende Generalinspekteur mehr...
- Westfalenpost: Peinliche Panne Hagen (ots) - Kontrolle am Münchner Flughafen versagt Von Joachim Karpa Unbekannter mit Spuren von Sprengstoff am Laptop macht sich bei der Kontrolle auf und davon. Bis heute fehlt von ihm jede Spur. Eine peinliche Panne am Münchner Flughafen. Die Aufregung ist groß. Verständlich. Einen Monat ist es her, dass in Amsterdam ein als Geschäftsmann getarnter El-Kaida-Terrorist mit Sprengstoff am Körper seinen Sitz im Flug der Northwest Airlines nach Detroit eingenommen hat. Der Schattenmann vom Franz-Josef-Strauß-Flughafen öffnet Spekulationen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|