Neue OZ: Kommentar zu Flugsicherheit
Geschrieben am 21-01-2010 |
Osnabrück (ots) - Sicherheit geht vor
Vermutlich war alles ganz harmlos. Ein Passagier unter Zeitdruck will zu seinem Flieger. Den Sicherheitscheck hält er für beendet. Er greift sich sein Gepäck, hastet zum Abflugtor und bemerkt dabei die nacheilende Sicherheitsmitarbeiterin nicht.
Gleichwohl: Die Aufregung über den Vorfall in München ist vollauf berechtigt. Hier geht es nicht um irgendeine Panne, wie sie im Alltag immer einmal vorkommen kann. Denn es zeichnete sich der GAU ab: Ein mit Sprengstoff ausgestatteter Terrorist gelangt unbehelligt in den Abflugbereich eines großen Airports und kann trotz intensiver Suche nicht schnell dingfest gemacht werden. Das sind Horrorvorstellungen für jeden Reisenden.
Dieses Mal ist zum Glück nichts Dramatisches passiert. Die verspäteten oder gestrichenen Flüge dürften bald vergessen sein. Umso wichtiger ist, dass Politiker und Polizei die Panne von München zum Anlass nehmen, die Sicherheitschecks überall in Deutschland noch einmal von Grund auf zu überprüfen.
Es wäre falsch, ja fatal, die Schuld jetzt allein einer einzelnen Mitarbeiterin zuzuschieben. Alles gehört in den Blick, auch die Qualifikation und damit Bezahlung der privaten Sicherheitsdienste. Denn für einen Airport gilt letztlich dasselbe wie für ein Atomkraftwerk: Sicherheit geht ohne Wenn und Aber vor, koste es an Zeit und Geld, so viel es wolle.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: 0541/310 207
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