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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zu Obamas Bankreformen:

Geschrieben am 22-01-2010

Bielefeld (ots) - US-Präsident Obamas Popularität schwindet
rapide. Da liegt es nahe, hinter seinem Angriff auf Wall Street und
Banken Absicht zu wittern. Doch Populismus macht sein Vorgehen nicht
überflüssig und die Vorschläge nicht falsch. Klar wäre es besser,
wenn sich die Welt auf einheitliche Regeln verständigte. Doch dieser
Versuch der G 20 ist schon 2009 in Pittsburgh kläglich gescheitert.
Gegen Obamas Plan, die Größe der Finanzinstitute zu begrenzen, wird
eingewendet, auch kleinere Banken hätten sich verkalkuliert und
Insolvenz anmelden müssen. Das ist kläglich. Scheitern gehört zur
Marktwirtschaft wie die Sechs zum Schulnotensystem. Wenn aber eine
Großbank oder ein Unternehmen nicht in Konkurs gehen können, weil
sonst das ganze System zusammenbricht, dann muss das geändert werden.
Der Einwand der EU, die Krise sei von den USA ausgegangen, deshalb
gebe es hierzulande keinen großen Reformbedarf, verdeckt, dass auch
hiesige Institute kapitale Fehler gemacht haben. Für die Folgen muss
der Steuerzahler geradestehen. Statt zu kritteln sollten Banken und
Verbände am Neubau des Finanzsystems und des Investment-Bankings
mitarbeiten.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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