Lausitzer Rundschau: Niedrige Beteiligung bei Landratswahlen in Brandenburg / Faktor Öffentlichkeitsarbeit
Geschrieben am 25-01-2010 |
Cottbus (ots) - Was macht eigentlich ein Landrat? Bei einer Umfrage auf der Straße könnten das wohl nur wenige erklären. Angesichts dessen war die Wahlbeteiligung am Sonntag gar nicht so schlecht. Im Oberspreewald-Lausitzkreis (OSL) sogar so gut, dass einer der Kandidaten mehr als 15Prozent der Stimmen holte, über die der Landkreis verfügt. Damit erfüllte der parteilose Siegurd Heinze eine im Wahlgesetz eingebaute Hürde. In vier anderen Landkreisen rissen sämtliche Kandidaten diese Hürde. Im Unterschied zu diesen vier Landkreisen, in denen nun wieder der Kreistag den Landrat wählt, wussten die Wähler im Oberspreewald-Lausitzkreis zumindest, was ein Landrat nicht machen darf: Kinderpornos aus dem Internet runterladen. Der Landrat blieb im OSL-Kreis weiter ein Thema. Denn der Kreistag wollte den Nachfolger 2009 noch schnell selbst wählen - bevor ab 2010 ein neues Kommunalwahlgesetz greift, das die Wahl durch das Volk vorsieht. Dagegen setzte sich eine Bürgerinitiative letztlich erfolgreich zur Wehr. Die Monate lange öffentliche Diskussion hat bei der Landratswahl im OSL-Kreis zu der im Vergleich höchsten Wahlbeteiligung geführt. Zugleich wurde damit aufgezeigt, was die Parteien in den anderen Landkreisen nicht geleistet haben - genug Öffentlichkeitsarbeit .
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