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Neue OZ: Kommentar zu China / Tibet

Geschrieben am 26-01-2010

Osnabrück (ots) - Zuckerbrot und Peitsche

Wandel durch Handel: Diese Strategie hat der Westen bisher
gegenüber China verfolgt - und ist bei Forderungen nach
Demokratisierung und Beachtung der Menschenrechte gnadenlos
gescheitert.

Nun will Chinas Machtclique offenbar Geld in die Hand nehmen:
Nicht zuletzt, um dauerhaft Ordnung in der Unruheprovinz Tibet zu
schaffen. Dies muss für die Bewohner des kargen Hochlandes zunächst
nicht schlecht sein. Denn bisher sind sie vom wirtschaftlichen
Fortschritt der großen Industriezentren des Landes weitgehend
abgehängt. Werden von den Investitionen alle Bewohner des Hochlandes
gleichermaßen profitieren? Wahrscheinlicher ist, dass dies vor allem
die Han-Chinesen tun. Sie sitzen an den Schalthebeln der Wirtschaft
und drängen im Zuge der von der Partei gesteuerten
Zuwanderungspolitik die Tibeter auch numerisch immer mehr an den
Rand.

Das Zuckerbrot des Investitionsplans folgt auf die Peitsche nach
den Protesten von 2008. Damals wollten die Kommunisten eine
Forderungsliste von den Exil- Tibetern haben - nur um diese dann
empört zurückweisen zu können. Auch diesmal lässt ihre Rhetorik
erkennen, dass sie kein ergebnisoffenes Gespräch über Autonomie,
sondern nur ein Abnicken des Regierungsplans wünschen.

Wirtschaftliche Benachteiligung und Schikanen im Alltag: Die Lage
der Tibeter ist aussichtslos. Zumal der Westen ihr Schicksal wieder
weitgehend ignoriert. Er labt sich am Zuckerbrot der florierenden
Handelsbeziehungen. Ansonsten duckt er sich ängstlich weg, weil er
die chinesische Peitsche fürchtet.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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