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Wirtschafts- und Politikredakteure der DuMont-Titel arbeiten ab April in einem Pool. Berliner-Zeitungs-Chef Uwe Vorkötter hat das Konzept maßgeblich mitentwickelt. "Ich weiß, dass ich manche enttäusch

Geschrieben am 29-01-2010

Remagen (ots) - Uwe Vorkötter, Chefredakteur der Berliner Zeitung,
verteidigt im Medienmagazin journalist sein Modell für die neue
Redaktionsgemeinschaft der DuMont-Abonnementzeitungen (Berliner
Zeitung, Frankfurter Rundschau, Kölner Stadt-Anzeiger, Mitteldeutsche
Zeitung). Von April an arbeiten 25 Wirtschafts- und Politikredakteure
in Berlin und Frankfurt in einer neu gegründeten GmbH. Vorkötter hat
das Modell maßgeblich mitentwickelt und hält es für alternativlos.
"Ich gehöre nicht zu den Optimisten der Branche. Wir werden so bald
nicht wieder wachsende Auflagen und mehr Anzeigen haben. Gerade
deshalb ist unser Kooperationsmodell so wichtig", so Vorkötter zum
journalist.

"Es geht nicht um Lohndumping oder Strafversetzungen. Es geht um
Qualität", sagt Vorkötter. Die Redaktionsgemeinschaft werde mit
erstklassigen Autoren besetzt. Wer in den Pool wechselt, könne seine
Tarifansprüche mitnehmen und solle an künftigen Gehaltserhöhungen
teilhaben. Außerdem ist eine Rückkehrgarantie in die Stammredaktion
vorgesehen, etwa für den Fall, dass der Pool aufgelöst werden sollte.

Seit sieben Monaten ist Vorkötter wieder Chef der Berliner
Zeitung, er kennt die Stimmung in der Redaktion gut. "Als ich
zurückkam, hatten viele die Hoffnung, dass es wieder so wird wie
früher", sagt Vorkötter. "Ich weiß, dass ich manche enttäusche." Die
Vorbehalte der Redaktion gegen sein Modell sind groß. Die Mitarbeiter
der Berliner Zeitung hatten sich bereits Mitte Januar in einem
offenen Brief gegen eine Poolvariante ausgesprochen. Der Deutsche
Journalisten-Verband nannte den Redaktionspool eine "Horrorvision".

Vorkötter versichert, dass die Zeitungen ihre Eigenständigkeit
behalten werden. "Der Grundton der Berliner Zeitung bleibt rauer als
der intellektuelle Grundton der Frankfurter Rundschau", so Uwe
Vorkötter. Dass sich immer mehr Inhalte von Frankfurter Rundschau und
Berliner Zeitung gleichen, hält Vorkötter für unproblematisch. Auch
beim Blick auf die publizistische Vielfalt könne er die
wirtschaftliche Lage nicht ausblenden. "Die Zahl der Leser, die beide
Zeitungen abonniert haben, ist verschwindend gering."

Ein ausführliches Porträt über Uwe Vorkötter und die Hintergründe
beim Umbau der Berliner Zeitung lesen Sie in der Februar-Ausgabe des
Medienmagazins journalist, die am Montag erscheint. Diese Information
ist mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.
Am Montag startet auch die relaunchte Website www.journalist.de.

Originaltext: Journalist
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/20126
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_20126.rss2

Pressekontakt:
journalist - Das deutsche Medienmagazin
Anna von Garmissen / Matthias Daniel
Chefredaktion
Telefon: +49(0) 228 20172-24
Fax: +49(0) 228 20172-33
journalist@journalist.de


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