Neue OZ: Kommentar zu Verkehr / Verstöße / Strafen
Geschrieben am 29-01-2010 |
Osnabrück (ots) - Schlupfwinkel schließen
Hunderttausende Verkehrssünder kommen in Deutschland Jahr für Jahr ungeschoren davon, weil sie von einer lückenhaften Rechtslage profitieren. Wenn der ertappte Fahrer auf dem Beweisfoto nicht zu erkennen ist und der Halter des Autos beharrlich schweigt, haben die Behörden keine Chance: Sie müssen das Bußgeld-Verfahren auf Kosten des Steuerzahlers einstellen. Die Bundesregierung sollte diesem Trauerspiel ein Ende setzen.
Rechtliche Schlupfwinkel für Tempo-, Gurt- oder Rotsünder darf es nicht geben. Eine Reform muss indes behutsam erfolgen. Die Verfassung ließe es nicht zu, einfach den schweigenden Halter anstelle des Fahrers mit dem Bußgeld zu belegen. Denn es gehört zum Fundament des Rechtsstaats, dass eine Sanktion nur bei nachgewiesenem Fehlverhalten verhängt werden darf.
Rechtsstaatlich einwandfrei wäre es aber, dem Halter des Autos die Verfahrenskosten aufzubrummen. Oder sein Schweigen mit einem maßvollen Bußgeld zu ahnden, wie es etwa die Behörden in Österreich tun. Ist der Halter tatsächlich nicht selbst gefahren, kann er sich die gezahlte Summe vom Fahrer zurückholen. So bekäme der unerkannte Verkehrssünder im Ergebnis in jedem Fall einen abschreckenden Denkzettel. Das ist im Interesse der Sicherheit auf deutschen Straßen unverzichtbar.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
249259
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Niedersachsen / Parteien / SPD Osnabrück (ots) - Duin gescheitert Garrelt Duin ist gescheitert. Der Ostfriese, der lange als Hoffnungsträger galt und die SPD in Niedersachsen eines Tages zurück an die Macht führen sollte, hat nun resigniert das Handtuch geworfen. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Einer der entscheidenden Gründe ist sicherlich der strategische Fehler des 41-Jährigen, 2008 nicht für den Landtag kandidiert zu haben. Duin hätte sich eine Niederlage gegen Wulff leisten können, wäre dann aber als Fraktionsvorsitzender Chef des wahren Machtzentrums der mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Die türkische Elite wandert aus Köln (ots) - Fehlendes Heimatgefühl - Migrationsforscher hält undifferenzierte Debatten für mitverantwortlich Köln. Immer mehr junge, gut ausgebildete Deutsch-Türken zieht es in die Türkei - eine besorgniserregende Entwicklung findet der Migrationsforscher Klaus Jürgen Bade in einem Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstagsausgabe). Deutschland sei angewiesen auf gut qualifizierte Leute, betonte Bade, Professor an der Uni Osnabrück und Vorsitzender des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration: mehr...
- Lausitzer Rundschau: Signalwirkung Zum Gerichtsurteil: Reichensteuer für Kommunen rechtens Cottbus (ots) - Ist es rechtens, dass der Freistaat Sachsen reichen Gemeinden ins Stadtsäckel greifen darf, um arme Gemeinden besser als bisher zu unterstützen? Der oberste Verfassungsgerichtshof des Landes hat diese Frage gestern ohne Umschweife bejaht. Aber ist diese Umlage auch in der Sache richtig? Auch diese Frage ist mit einem deutlichen Ja zu beantworten. Denn der Reichtum der wohlhabenden Gemeinden - etwa 30 von fast 500 - basiert oftmals einzig darauf, dass sie das Glück einer großen Unternehmensansiedlung hatten und weniger auf mehr...
- Lausitzer Rundschau: Die schwäbische Hausfrau Zum Bundeshaushalt und den Sparplänen der Koalition Cottbus (ots) - Das deutsche Wort für Budget lautet Haushalt. Nehmen wir, um das Geschehen zu verdeutlichen, statt des Bundes mit seinen Steuereinnahmen von rund 250Milliarden Euro einen normalen Haushalt, der 40000Euro einnimmt und von einer schwäbischen Hausfrau geführt wird, wie sie Kanzlerin Angela Merkel gern als ihr Vorbild nennt. Unsere Schwäbin hat 2008 rund 41500Euro ausgeben müssen. Es ging nicht anders. Aber der Kredit war überschaubar. 2009 trat eine unvorhergesehene Entwicklung ein, mehr...
- Rheinische Post: Gabriel fordert "Flexibilitätszuschlag" für Leiharbeiter Düsseldorf (ots) - Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat einen zehnprozentigen "Flexibilitäts-Zuschlag" für Leiharbeiter gefordert. "Ich halte einen Flexibilitäts-Zuschlag, wie es ihn in Frankreich gibt, für denkbar. Dort erhalten Leiharbeiter einen Lohnzuschlag von zehn Prozent als Ausgleich für die unsichere Beschäftigung", sagte Gabriel der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Die bestehenden Regeln in der Leiharbeit hätten zu "Scheingewerkschaften" und "Hungerlöhnen" geführt, kritisierte Gabriel. Spätestens mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|