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Verbraucher sollten nicht vor Salat zurückschrecken / Greenpeace stützt sich auf 36 Zufallskäufe - Kontrollen der Behörden viel umfassender

Geschrieben am 02-02-2010

Frankfurt/Main (ots) - Die heutige Warnung der
Nichtregierungsorganisation Greenpeace, die Salate im Winter als
"Risikoprodukte" bezeichnet, hält der Industrieverband Agrar e. V.
(IVA) für überzogen. Grundlage der Greenpeace-Einschätzung sind
gerade einmal 36 Stichproben. Bei drei Proben wurden nach Angaben der
Organisation Höchstmengen-Überschreitungen gefunden, in einem Fall
sei die Akute Referenzdosis (ARfD) überschritten worden.

"Es ist keine Frage, dass drei Höchstmengen-Überschreitungen genau
drei Höchstmengen-Überschreitungen zu viel sind. Deshalb jedoch den
Verbrauchern von einem gesunden Lebensmittel wie Salat abzuraten, ist
überzogen. Denn die gesetzlichen Grenzwerte sind keine
toxikologischen Höchstwerte, sondern Handelsnormen, die mit sehr
hohen Sicherheitsfaktoren berechnet sind. Eine Überschreitung der
Akuten Referenzdosis darf allerdings nicht vorkommen", erklärt
IVA-Hauptgeschäftsführer Volker Koch-Achelpöhler.

Der IVA sieht die reißerische Darstellung in der
Greenpeace-Mitteilung kritisch. Dazu drei Beispiele:

1.

Wenn Greenpeace Salate aufgrund von Rückständen als "nicht
empfehlenswert" bezeichnet, bezieht sich die Organisation nicht
notwendigerweise auf Überschreitungen von gesetzlichen Höchstmengen.
Vielmehr hat sie selbst ein eigenes Bewertungssystem entwickelt, bei
dem die Werte unterhalb der gesetzlichen Grenzen festgelegt wurden.

2.

Wenn Greenpeace eine "lückenlose staatliche Kontrolle für die
Pestizid-Rückstände" fordert, werfen sie den Behörden damit indirekt
Untätigkeit vor. Der vor wenigen Wochen (4. Januar) veröffentlichte
Jahresbericht zu Pflanzenschutzmittel-Rückständen des Bundesamts für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zeigt ein anderes
Bild: 2008 wurden bei den regelmäßigen Kontrollen 17 000 Proben
untersucht, und im Ergebnis finden sich immer weniger Rückstände.

3.

Wenn Greenpeace behauptet, "es werden mehrere Pestizide
eingesetzt, um Höchstmengen-Überschreitungen zu vermeiden", wird das
der Frage nicht gerecht. Mehrfachbelastungen können viele Ursachen
haben und daher rühren, dass Landwirte verschiedene Präparate
eingesetzt haben, um Resistenzen vorzubeugen oder um punktuell
verschiedene Schädlinge zu bekämpfen. Nach Auskunft der Europäischen
Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA gibt es nach heutigem Stand
der Erkenntnis jedoch keine empirischen Beweise für
gesundheitsgefährdende Wechselwirkungen zwischen den Substanzen, wenn
man die festgelegten Rückstandsmengen zugrunde legt.

Der Industrieverband Agrar e. V. mit Sitz in Frankfurt am Main
vertritt die Interessen der agrarchemischen und agrarbiologischen
Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der 47
Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung,
Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie.

Originaltext: Industrieverband Agrar e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16070
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16070.rss2

Pressekontakt:
Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle
Martin May
Tel. +49 69 2556-1249 oder +49 151 54417692
Fax +49 69 2556-1298
E-Mail: may.iva@vci.de
http://www.iva.de


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