Rheinische Post: Ehrenamt stärken
Geschrieben am 09-08-2006 |
Düsseldorf (ots) - Von Stefan Reker
Die Bundesregierung hat schnell erkannt, welcher Sprengstoff im Experten-Gutachten zum Gemeinnützigkeitsrecht steckte, und sich von den Vorschlägen distanziert. Eine Verschärfung der Maßstäbe dafür, was als gemeinnützig anerkannt und steuerlich begünstigt wird, mag aus rein wettbewerbsrechtlicher Sicht durchaus sinnvoll sein. Dennoch wäre sie kontraproduktiv. Denn die Gesellschaft hätte mehr zu verlieren als zu gewinnen. Alles, was das ehrenamtliche Engagement in Deutschland schwächen würde, fiele am Ende dem Staat zur Last. Steuermehreinnahmen durch gekürzte Steuervorteile für Vereine und Wohlfahrts-Institutionen würden vermutlich doppelt aufgefressen durch die zusätzlichen Kosten, wenn staatliche Behörden die entsprechenden Sozial-Dienste organisieren müssten. Ganz abgesehen davon, dass sie die gesellschaftlichen Aufgaben von Jugendsport bis Altenpflege bei weitem nicht so bürgernah und mit menschlicher Zuwendung erfüllen könnten. Weil allen klar ist, dass der Staat in Zukunft eher weniger als mehr leisten kann, hat sich die große Koalition eine Stärkung des ehrenamtlichen Engagements zum Ziel gesetzt. Der freiheitliche Staat lebt von Voraussetzungen, die er nicht gesetzlich erzwingen kann.
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