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stern-Umfrage: Deutsche halten Hartz-IV-Sätze für zu niedrig - Klassenreisen und Sport für Kinder gehören für die meisten zum Existenzminimum - Auto, Kabelfernsehen und Handy dagegen nicht

Geschrieben am 03-02-2010

Hamburg (ots) - Die große Mehrheit der Bundesbürger hält die
derzeit geltenden Hartz-IV-Regelsätze für zu niedrig. In einer
Umfrage für das Hamburger Magazin stern erklärten dies 61 Prozent der
Befragten. 30 Prozent sagten, die Sätze für Empfänger des
Arbeitslosengeldes II seien angemessen. 4 Prozent schätzten sie als
zu hoch ein. Dabei meinten fast drei Viertel der Befragten (73
Prozent), dass der Bedarf eines Kindes genauso hoch oder sogar höher
sei als der eines Erwachsenen. Anlass der stern-Umfrage ist das mit
Spannung erwartete Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgerichts, das
am kommenden Dienstag über die Höhe der Hartz-IV-Sätze entscheidet.

Der stern wollte auch wissen, was aus Sicht der Deutschen zum
Existenzminimum gehört und daher im Hartz-IV-Regelsatz enthalten sein
sollte. Ganz vorne liegt die Klassenreise für Schulkinder: Für 90
Prozent der Bürger gehört sie zum Existenzminimum. 74 Prozent nannten
Sportausrüstung und Vereinsbeiträge für die Kinder. An dritter Stelle
liegt mit 70 Prozent Nennungen ein monatlicher Familienbesuch in
Kino, Zoo oder Museum. Ein Fahrrad für jedes Kind sollte nach
Meinung von 68 Prozent der Befragten im Regelsatz enthalten sein. Für
55 Prozent gehört auch die Tageszeitung zum Existenzminimum.

Auf den weiteren Plätzen folgen ein Musikinstrument - und
Unterricht für jedes Kind (49 Prozent), ein eigener Computer (46
Prozent), ein eigenes Zimmer für jedes Kind (44 Prozent) und eine
alljährliche Reise (42 Prozent). Nur noch 36 Prozent sind dafür, dass
auch die Gebühren fürs Kabelfernsehen übernommen werden sollten, 33
Prozent für die Finanzierung des Autos. Auf den letzten Plätzen
liegen die Unterhaltskosten für Haustiere (25 Prozent), der
wöchentliche Kneipenbesuch (23 Prozent), Handy (20 Prozent) und
Zigaretten (5 Prozent).

Datenbasis: 1000 Befragte vom 5. bis 7. Januar 2010,
Mehrfachnennungen möglich; Quelle: Forsa; Auftraggeber: stern.

Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6329.rss2

Pressekontakt:
Dirk Benninghoff
Nachrichtenredaktion stern/stern.de
Telefon 040-3703-7290

Diese Vorabmeldung ist mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.


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