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Deutsche Exportwirtschaft wächst in BRIC-Ländern, Saudi-Arabien und der Türkei / Germany Trade & Invest analysiert weltweit Exportmärkte

Geschrieben am 04-02-2010

Köln (ots) - Für das deutsche Bruttoinlandsprodukt wird wieder
Wachstum prognostiziert. Nach den weltweiten Einbrüchen in 2009 gehen
Bundesregierung, Kammern und Verbände für das laufende Jahr von einem
kräftigen Anstieg der Exportwirtschaft aus. Besonders gute Chancen
bieten sich deutschen Unternehmen in den so genannten BRIC-Staaten
sowie in Saudi-Arabien und der Türkei. Das geht aus einer weltweiten
Analyse hervor, die Germany Trade & Invest, die Gesellschaft für
Außenwirtschaft und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland,
heute in Köln vorgestellt hat.

Germany Trade & Invest hat 68 Länder auf ihre Geschäftschancen für
deutsche Unternehmen untersucht und die attraktivsten Märkte im Jahr
2010 identifiziert. Als attraktiv gelten demnach Länder mit
relevanter Marktgröße, die die Krise vergleichsweise rasch überwunden
haben und für die gute Wachstumschancen prognostiziert werden.
Schwerpunkt der Untersuchung waren die acht Kernbranchen der
deutschen Außenwirtschaft: Maschinenbau, Automobilindustrie, Chemie,
Bau, Elektronik und ITK sowie Umwelt- und Medizintechnik.

Klarer Spitzenreiter ist China, gefolgt von Indien, Brasilien,
Russland, Saudi-Arabien und der Türkei. Damit bestätigen sich
Einschätzungen von 2009: Die Krise war vor allem eine Krise der
Industriestaaten, die Schwellenländer haben sich dagegen als
bemerkenswert widerstandsfähig erwiesen. "Das heißt aber keinesfalls,
dass die traditionellen Exportmärkte in Westeuropa und den USA
vernachlässigt werden dürfen. Im Gegenteil, diese Märkte muss
Deutschland weiter mit großem Engagement bearbeiten. Allerdings hat
die Krise auch den Blick für neue Chancen in den Schwellenländern
geöffnet", sagte Michael Pfeiffer, Geschäftsführer Germany Trade &
Invest, bei der Vorstellung der Ergebnisse.

Weiter großer Bedarf an deutscher Hochtechnologie Unter den
weltweit wichtigsten Exportmärkten war China 2009 das einzige Land
mit einem sogar noch gestiegenen Niveau an deutschen Lieferungen. Das
BIP wird 2010 voraussichtlich um neun Prozent wachsen. Mittlerweile
ist China in der Rangfolge der wichtigsten deutschen Exportmärkte auf
Rang acht vorgerückt. Vor allem Hochtechnologie aus Deutschland ist
gefragt. Chancen bieten sich insbesondere für den deutschen
Maschinenbau. Der anhaltende Bauboom sowie umfangreiche
Infrastrukturmaßnahmen machen außerdem erhebliche Lieferungen der
Bauwirtschaft erforderlich. Im Umweltschutzbereich wird China seine
Anstrengungen weiter intensivieren - für deutsche Hersteller von
Umwelttechnik mit den Schwerpunkten Wasserversorgung und
Abwasserreinigung zeichnen sich sehr gute Chancen ab.

Neben China gehört Indien zu den attraktivsten Exportmärkten. Im
Finanzjahr 2009/2010, das jeweils von April bis März läuft, rechnet
die indische Zentralbank mit einem Wachstum des BIP um real 6 bis 6,5
Prozent. Im Maschinen- und Anlagenbau sowie der chemischen Industrie
bieten sich gute Einstiegschancen. Die Automobilbranche will ihre
Kapazitäten erheblich ausweiten. Weiterhin sollen allein bis 2012
mehr als umgerechnet 200 Mrd. US Dollar in die Infrastruktur
investiert werden. Gute Geschäftsmöglichkeiten ergeben sich auch für
die deutsche Konsumgüterbranche. Die vielen Millionen kaufkräftiger
Kunden schätzen Qualität "made in Germany".

Brasilien rechnet in 2010 mit einem Anstieg des BIP um real mehr
als fünf Prozent. Zentral für die Konjunktur bleibt die
Bauwirtschaft. Impulse bringen vor allem die Fußball-WM 2014 und die
Olympischen Spiele 2016.

Dank seines ehrgeizigen Modernisierungsprogramms eröffnet auch
Russland wieder attraktive Möglichkeiten für exportorientierte
Unternehmen. Jetzt sind Maschinen und Anlagen gefragt. Ebenso
zeichnen sich gute Liefermöglichkeiten im Umweltbereich, der
Elektrotechnik und im Hochtechnologiesektor ab.

Neben den Schwellenländern sieht Germany Trade & Invest besonders
gute Geschäftschancen in Saudi-Arabien und der Türkei. Saudi-Arabien
setzt mit einem enormen Finanzaufwand in Höhe von 145 Mrd. US Dollar
weiterhin massiv auf industrielle Entwicklung und Diversifizierung,
um die hohe Abhängigkeit vom Öl-Sektor zu reduzieren. Vor allem
umfangreiche Bauvorhaben werden auch deutschen Unternehmen profitable
Geschäftschancen eröffnen.

Für die Türkei schließlich wird im laufenden Jahr mit einem
Anstieg des BIP um real ca. 3,5 Prozent gerechnet. Im Vergleich zu
2009 steigen die Importe voraussichtlich um 15 Prozent. Chancen
bieten der Maschinenbau und die Bauwirtschaft. Bei der Entsorgung und
beim Aufbau von Recycling-Systemen ist das Land auf Berater und
Betreiber angewiesen.

Weitere Informationen zu den Top-Exportmärkten 2010 sind unter
www.gtai.de/top-exportmaerkte abrufbar. Das Internet-Special
"Branchen International" bietet unter
www.gtai.de/branchen-international ausführliche Informationen zu den
analysierten Märkten und einzelnen Branchen.

Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft für Außenwirtschaft
und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die
Gesellschaft berät ausländische Unternehmen, die ihre
Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt ausdehnen wollen. Sie
unterstützt deutsche Unternehmen, die ausländische Märkte erschließen
wollen, mit Außenwirtschaftsinformationen.

Originaltext: Germany Trade and Invest
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/74441
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_74441.rss2

Pressekontakt:
Eva Henkel
Pressesprecherin
Email: eva.henkel@gtai.com
Tel.: 030-200099-173
Fax: 030-20099-111


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