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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Privatinsolvenzen

Geschrieben am 10-02-2010

Bielefeld (ots) - Die aktuelle Statistik über den Anstieg der
Privatinsolvenzen offenbart zwei Krisen. Die Folgen der
Wirtschaftskrise konnten bislang durch Kurzarbeit weitgehend
aufgefangen werden. »Weitgehend« heißt in dem Zusammenhang: So
mancher Betrieb schafft es eben doch nicht. Er muss Insolvenz
anmelden. Dann wird es für Mitarbeiter und kleine Unternehmer, die
mit ihrem Privatvermögen haften, oft eng. Gelingt es ihnen nicht im
Handumdrehen, ihre Ausgaben zu reduzieren, folgt der beruflichen oft
die private Talfahrt.
Wer auf diese Weise Opfer der Wirtschaftskrise wird, kann in gewissem
Maße auf das Verständnis und Mitgefühl der Mitmenschen hoffen.
Doch neben der wirtschaftlichen gibt es eine moralische Krise. In
gewissen Kreisen gilt es als schick, Schulden spät oder überhaupt
nicht zu bezahlen. Tricks gibt es viele, und sie verbreiten sich im
Internet rasend schnell. Auf Dauer könnte dieses unsoziale Verhalten
der Marktwirtschaft die Basis zu entziehen.
Die Gesellschaft muss unterscheiden. Wer durch die Wirtschaftskrise
aus der Bahn geworfen wurde, braucht Solidarität. Wer aber anderen
Geld stiehlt, braucht Nachhilfe in Erziehung.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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