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Neue Westfälische: Neue Westfälische, Bielefeld: KOMMENTAR Erika Steinbach Stehvermögen ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Geschrieben am 11-02-2010

Bielefeld (ots) - Politisch muss man nicht mit Deutschlands
berühmtester Vertriebenen sympathisieren. Doch Respekt hat Erika
Steinbach allemal verdient. In Sachen Gedenkstätte hat sie ein
erstaunliches Stehvermögen bewiesen.
Dass ihr der Sprung in den Stiftungsrat nicht gelang, mag für sie
schmerzlich sein. Politisch ist es trotzdem richtig. Für die
deutsch-polnische Versöhnung wäre sie ein Hindernis gewesen, denn die
Chefin des BdV ist und bleibt für den östlichen Nachbarn nun mal eine
Reizfigur. Doch trotzdem hat Steinbach für ihren Verband viel
erreicht. Mit Hilfe der CSU hat sie die Kanzlerin geschickt unter
Druck gesetzt. Die machte zum Schluss große Zugeständnisse.
Über den erzielten Kompromiss darf sich die Kanzlerin vor allem
deshalb freuen, weil sie nun eine Baustelle weniger hat. Doch als
strahlende Sieger gehen weder sie noch Außenminister Guido
Westerwelle aus der Sache heraus. Dazu dauerte das teilweise
unwürdige Gerangel zu lange.
Nun haben die Vertriebenen für ihr Museum eine Menge mehr Einfluss,
mehr Geld und mehr Platz. Da kann man nur inständig hoffen, dass
Erika Steinbachs jüngste Worte tatsächlich ernst gemeint sind: Die
Stiftung soll dem Miteinander und der Versöhnung in Europa dienen.
Daran wird die künftige Ausstellung zu messen sein.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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