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WAZ: Metaller schnüren Jobpaket mit verbesserter Kurzarbeit

Geschrieben am 12-02-2010

Essen (ots) - IG Metall und Arbeitgeber haben sich in der ersten
Tarifverhandlungsrunde für die 700 000 Beschäftigten der Metall- und
Elektroindustrie in NRW weitgehend auf ein neues Modell zur
Beschäftigungssicherung geeinigt, das bis mindestens Mitte 2011
Entlassungen verhindern soll. Vorgesehen sind nach Informationen der
WAZ-Gruppe (Freitagausgabe) eine für die Arbeitgeber günstigere
Kurzarbeit und eine Arbeitszeitverkürzung auf bis zu 28 Stunden mit
Teillohnausgleich.
"Wir sind auf einem guten Weg, das Jobpaket zu schnüren", sagte
Oliver Burkhard, NRW-Chef der IG Metall, den WAZ-Zeitungen. Ungeklärt
sei die Frage nach der Lohnerhöhung. Burkhard betonte aber, dass es
keine Nullrunde geben werde. "Dass im Jobpaket auch Geld sein wird,
ist seit der ersten Verhandlungsrunde klar." Die zweite Runde im
Pilotbezirtk NRW findet am Aschermittwoch statt.
Das Jobpaket namens "Zukunft in Arbeit" steht in weiten Teilen. Die
verbesserte Kurzarbeit könnte Vorbild für die gesamte Wirtschaft
werden, weil die Bundesregierung dafür die Förderbedingungen der
Bundesagentur ändern muss.
Nach zwölf Monaten regulärer Kurzarbeit soll die Bundesagentur für
Arbeit neben den Sozialbeiträgen auch die so genannten Remanenzkosten
der Firmen übernehmen, die bisher Urlaubs- und Weihnachtsgeld voll
weiter zahlen müssen. Der Trick: Urlaubs- und Weihnachtsgeld werden
nicht auf einmal gezahlt, sondern als Raten zum Monatsgehalt
hinzugerechnet. Damit fließen auch sie für die Zeit der Freistellung
in das Kurzarbeitergeld ein. Kurzarbeitern entgehen also 33 bis 40
Prozent, auch ihrer Zulagen. Das Modell der Metaller macht die
Kurzarbeit für den Staat also teurer. Die Metaller vernehmen aus
Berlin aber Signale, dass ihre Idee umgesetzt wird. Damit stünde die
für Arbeitgeber günstigere Kurzarbeit allen Branchen offen.
Als Gegenleistung dürfen die Arbeitgeber Kurzarbeiter in dieser Zeit
nicht entlassen. Ist auch diese Phase der Kurzarbeit beendet, müssen
die Arbeitgeber die Beschäftigten zudem weitere sechs Monate im
Betrieb halten. In dieser Zeit kann die Arbeitszeit von 35 auf bis zu
28 Stunden pro Woche verkürzt werden. Bisher ist eine Absenkung auf
30 Stunden ohne Lohnausgleich möglich. Die IG Metall strebt nun einen
Lohnausgleich an, der oberhalb der 30-Stunden-Grenze beginnt und mit
jeder Stunde darunter größer wird. Wer auf 28 Stunden heruntergeht,
soll 29,5 Stunden bezahlt bekommen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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