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Ostsee-Zeitung: Hartz IV/Härtefall-Katalog

Geschrieben am 16-02-2010

Rostock (ots) - Es gibt gute Argumente für vorbeugende Hilfen,
auch wenn sie zeitlich begrenzt sind: Nachhilfeunterricht für Hartz
IV-Kinder zum Beispiel, deren Versetzung auf der Kippe steht. Denn
nur ein ordentlicher Schulabschluss, möglichst noch ein Realexamen
oder gar das Abitur, öffnet mit einiger Sicherheit den Weg in ein
erfolgreiches Berufsleben und eine zumindest finanziell gesicherte
Existenz.
Dieser Vorschlag der Bundesarbeitsagentur aber hat wenig Aussicht, in
den Härtefall-Katalog aufgenommen zu werden. Denn er hat einen
Nachteil. Er kann die Frage auslösen: Und was ist mit den Kindern des
hart arbeitenden Lageristen, der nur wenig mehr Netto hat als eine
Hartz IV-Familie? Gleiches gilt für andere Forderungen nach
großzügigeren Härtefallregelungen.
Das sind keine guten Vorzeichen für die vom Verfassungsgericht für
2011 geforderte Neuregelung von Hartz IV. Es sei denn, dass
Westerwelle und seine Helfer bei der Landtagswahl in Nordrhein-
Westfalen im Mai eine ordentliche Klatsche bekommen und die FDP im
Düsseldorfer Landtag auf die Oppositionsbänke verbannt wird. Dann hat
eine sachgerechte Hartz IV-Reform eine Chance, auch wenn sie teurer
wird.

Originaltext: Ostsee-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65393.rss2

Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


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