Weltweit fehlen 21 Mrd. Dollar an versprochener Entwicklungshilfe Welthungerhilfe und terre des hommes kritisieren deutschen Wortbruch
Geschrieben am 17-02-2010 |
Bonn (ots) - Bonn/Osnabrück, 17.2.2010. Nach den heute in Paris von der OECD vorgestellten Schätzungen für die Entwicklungshilfeleistungen fehlen 2010 weltweit ca. 21 Mrd. Dollar gegenüber den Verpflichtungen der EU und den Zusagen auf dem G8-Gipfel in Gleneagles 2005. Deutschland gehört mit anderen Ländern wie Italien und dem krisengeschüttelten Griechenland zu den Wortbrechern. Der Anteil der deutschen Entwicklungshilfe am Bruttonationaleinkommen (BNE) wird statt der zugesagten 0,51% 2010 voraussichtlich nur bei 0,40% liegen.
Welthungerhilfe und terre des hommes sehen sich in ihrer im Bericht "Die Wirklichkeit der Entwicklungshilfe" formulierten Kritik bestätigt, dass Deutschland zwar in seinem Haushaltsentwurf für 2010 geringfügige Steigerungen vorsieht, aber seinen Verpflichtungen aus den Vorjahren nicht nachkommt. "Alleine zur Deckung der deutschen Verpflichtungen aus dem ODA-Stufenplan der EU sind 2010 und in den Folgejahren jeweils etwa 1,7 Milliarden Euro zusätzlich nötig. Es ist ein skandalöser Wortbruch, dass Deutschland nach den heutigen Schätzungen der OECD sein Versprechen, 2010 0,51% des BNE für Entwicklung aufzuwenden, nicht erfüllen wird«, so die Entwicklungsorganisationen.
Gerade angesichts der anstehenden Herausforderungen durch die globalen Finanz-, Klima- und Ernährungskrisen ist es umso wichtiger, dass die Regierungen ihre Versprechen endlich umsetzen. Deutschland sollte als führende Wirtschaftskraft in Europe mit gutem Beispiel vorangehen. Sonst macht es sich international unglaubwürdig. Deutschland lag, gemessen an seiner Wirtschaftskraft und bezogen auf den Anteil der Entwicklungshilfe am BNE, 2008 mit 0,38% nur auf Rang 14 der OECD-Geber.
Welthungerhilfe und terre des hommes veröffentlichen jährlich den Bericht »Die Wirklichkeit der Entwicklungshilfe« als kritische Analyse der offiziellen Entwicklungspolitik. Er kann im Internet heruntergeladen werden unter www.tdh.de/wirklichkeit-der-entwicklungshilfe oder www.welthungerhilfe.de/17-bericht-entwicklungshilfe.html
Originaltext: Deutsche Welthungerhilfe e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6596 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6596.rss2
Pressekontakt: Kontakt:
Simone Pott, Pressesprecherin Tel.: (02 28) 22 88 - 114 Mobil: (0172) 25 25 962
Doris Theisen, Assistentin der Pressestelle Tel: (02 28) 2288 - 128 Fax: (02 28) 2288 - 510 Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) e. V. Friedrich-Ebert-Straße 1 D-53173 Bonn Tel.: (02 28) 2288 - 0 presse@welthungerhilfe.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
252284
weitere Artikel:
- Kretschmer: Ohne gute Lehre keine gute Forschung Berlin (ots) - Anlässlich des heutigen Gesprächs der Bundesministerin Annette Schavan mit HRK, KMK und Studierendenvertretern zum Bologna-Prozess erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Kretschmer MdB: Spitzenuniversität kann nur sein, wer in Forschung und Lehre Exzellenz nachgewiesen hat. Ohne gute Lehre keine gute Forschung - Ohne Qualitätspakt für die Lehre keine nachhaltige Wirkung von Hochschulpakt und Exzellenzinitiative. Nur wenn wir auch die Rahmenbedingungen für exzellente Lehre an mehr...
- SoVD: Kindergeld nicht mehr auf Hartz IV anrechnen Berlin (ots) - Zur aktuellen Armutsrisiko-Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer: Die aktuellen Zahlen über das steigende Armutsrisiko in Deutschland zeigen deutlich, dass insbesondere Kinder die Opfer der fortschreitenden Armut sind. Damit setzt sich eine Entwicklung fort, die wir mit tiefer Sorge beobachten und vor der wir seit langem warnen. Das Bundesverfassungsgericht hat der Bundesregierung erst vor wenigen Tagen ins Stammbuch geschrieben, dass die Hartz-IV-Regelsätze mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Entsendung eines US-Botschafters nach Syrien: Frankfurt/Oder (ots) - Wer im Nahen Osten etwas erreichen will, kommt an Syrien nicht vorbei. Das hat nun auch US-Präsident Obama erkannt und schickt nach fast fünfjähriger Unterbrechung wieder einen Botschafter nach Damaskus. Vorgänger Bush führte das arabische Land noch als Schurkenstaat und versuchte den jungen Präsidenten Assad zu isolieren. Das war kontraproduktiv. Syrien unterhält enge Beziehungen zur libanesischen Hisbollah und zur palästinensischen Hamas. Deshalb wird es für eine Lösung des seit Jahrzehnten schwelenden Regionalkonfliktes mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Forderung von Lidl nach Mindestlöhnen im Lebensmittelhandel: Frankfurt/Oder (ots) - Einzelhandelsverband und Gewerkschaften sollten jetzt den zugeworfenen Ball von Lidl aufnehmen und zügig über Mindestlöhne verhandeln. Genauso wie über die Arbeitsbedingungen beim Einzelhandel, wo es von unbezahlter Zusatzarbeit bis zum Leih- und Zeitarbeitermissbrauch viele kritikwürdige Praktiken gibt. Dabei darf sich allerdings niemand Illusionen machen. Auch künftig werden Mitarbeiter in einer Branche mit geringen Gewinnmargen und vielen einfachen Tätigkeiten bei ihrem Verdienst keine großen Sprünge machen können. mehr...
- Neues Deutschland: zur UNO-Konvention zum Verbot von Streubomben Berlin (ots) - Abrüstungspolitische Erfolge sind rar in diesen Zeiten. Um so erfreulicher, dass die Konvention zum Verbot von Streubomben am 1. August dieses Jahres in Kraft treten kann, zumal nur 19 Monate seit der Unterzeichnung vergangen sind. Sie verbietet Einsatz, Entwicklung, Herstellung, Lagerung sowie Import und Export aller Streumunition herkömmlicher Bauart. Es geht dabei um eine besonders für Zivilisten heimtückische Waffenart, werden doch große Flächen mit vielen kleineren Sprengkörpern verseucht. Noch Jahrzehnte später detonieren mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|